Saisoneröffnung in den Erfurter Freibädern

In Möbisburg bleiben die Türen des beliebten Freibades zum Saisonstart geschlossen. Seit vergangenem Sommer wird das von den Möbisburgern in vielen Stunden freiwilliger Aufbauarbeit errichtete Bad saniert. Ein modernes Edelstahlbecken wird das alte aus Beton ersetzen - in den Dimensionen kleiner als bisher, das Kinderbecken wird daran angegliedert. Moderner Wasseraufbereitungstechnik sorgt künftig für einen deutlich geringeren Wasserverbrauch und angenehme Badetemperaturen. Durch die ständige Zuführung von Frischwasser bot das Möbisburger Bad mit Wassertemperaturen von 16 bis 17 Grad Celsius bisher sehr erfrischenden Badespaß für abgehärtete Schwimmer.
Der Blick durch den Möbisburger Bauzaun offenbart, hier ist noch einiges bis zur Fertigstellung zu tun. Der neue Geschäftsführer der SWE Bäder GmbH, Dirk Hesse, gibt ein Update zum aktuellen Baustand: „In dieser Freibadsaison wird das Bad nicht in Betrieb gehen. Die Möbisburger und alle anderen Badegäste müssen leider auf die Saison 2026 vertrösten werden. Dass der geplante Eröffnungstermin nicht gehalten werden kann, hat mehrere Ursachen. Trotz intensiver Gespräche mit allen Projektbeteiligten gibt es keinen realistischen Weg, doch noch in dieser Saison die ersten Badegäste hier zu begrüßen.“
Die Ursachen für den Bauverzug sind vielschichtig. Die Ausschreibung für das nun verkleinerte Becken erwies sich als komplex. Die Qualität der Ausschreibung und Angebote waren im ersten und zweiten Ausschreibungsdurchgang nicht ausreichend. Erst der dritte Anlauf war mit der Entscheidung für ein Edelstahlbecken erfolgreich. Aufgrund gesetzlicher Fristen für Veröffentlichungsdauern und Wartefristen führte diese Ausschreibung bereits zu ungeplanten Verzögerungen. Erst nach der Entscheidung für eine Beckenvariante und einen Anbieter konnte auch die Wasseraufbereitungstechnik beauftragt werden, da diese abhängig vom jeweiligen Beckenmaterial und Beckenaufbau ist. Ausschreibungen in dieser Größenordnung sind ein langwieriger und rechtlich komplexer Prozess, der einen längeren Zeitrahmen erfordert.
„Anhand des aktualisierten Bauzeitenplans wissen wir jetzt, dass die Installation der Wasseraufbereitungstechnik erst im September abgeschlossen sein wird. Die Gewerke sind voneinander abhängig, nicht jede Firma konnte die Termine so flexibel an den neuen Bauzeitraum anpassen, da Folgeaufträge bereits gebunden waren. Dazu kamen bei den beauftragten Firmen begrenzte personelle Kapazitäten und Materialengpässe, die den Zeitverzug weiter summierten. Dann bedarf es noch mehrerer Wochen Laufzeit, bis die Anlage auf die entsprechenden Werte eingestellt ist und wir mit dem Badebetrieb starten könnten. Dann ist es Herbst und das Wetter oft nicht mehr freibadtauglich“, erläutert Dirk Hesse den neuen Bauzeitenplan. „Wir haben alle Gremien, den Oberbürgermeister, den Ortsbürgermeister und den Förderverein über die Terminverschiebung informiert. Wir wissen, wie groß die Vorfreude im Ortsteil auf das neue Bad ist. Wir wollen die Zeit in diesem Jahr aber nicht ungenutzt verstreichen lassen und gemeinsam mit den Möbisburgern noch einige Projekte für die Badeeröffnung im kommenden Jahr anstoßen. Ich denke da z. B. an Ideen für die künftige Nutzung des ehemaligen Kinderbeckens.“
Quelle: Stadtwerke Erfurt