Stabsstelle bringt kommunale Wärmeplanung auf den Weg
Zuvor arbeitete Julia Huhnholz im Umwelt- und Naturschutzamt als Klimaschutzkoordinatorin und schrieb dort unter anderem das Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt Erfurt fort. „Es gibt viele Berührungspunkte zwischen meiner früheren und meiner jetzigen Aufgabe. Daher war diese neue Position reizvoll für mich“, sagt sie.
Ein wichtiger Partner neben der Politik, den Großverbrauchern in der Wirtschaft, den Bürgerinnen und Bürgern und Wohnungsgesellschaften sind auch die Stadtwerke. „Die Stadtwerke sind unserer Vertragspartner für die Wärmeplanung, erarbeiten für und mit uns die Inhalte und bringen als lokaler Energieversorger mit ihrer Infrastrukturkenntnis und Expertise zielgerichtete Lösungsvorschläge für Erfurt ein. Unsere Aufgabe als Stabsstelle ist es, den Prozess der Wärmeplanung zu organisieren, innerhalb der Verwaltung abzustimmen, zu steuern und den relevanten Akteuren zu präsentieren“, erklärt Huhnholz.
Grundlage dessen ist das Thüringer Ausführungsgesetz zum Wärmeplanungsgesetz. Thüringen hat damit als erstes Bundesland am 18. Juli vergangenen Jahres die Vorgaben des Bundes in Landesrecht übertragen. Während kleinere Kommunen erst bis 2028 eine fertige Wärmeplanung vorlegen müssen, sind die beiden Großstädte Erfurt und Jena bis 30. Juni 2026 dazu verpflichtet. „Wir werden die einzelnen Schritte der Wärmeplanung konsequent umsetzen, auch wenn der Zeitplan dafür herausfordernd ist. Derzeit arbeiten wir an der Bestandsanalyse, in der der Wärmebedarf der Gebäude sowie der Gebäudebestand in Erfurt erfasst werden. Die Wärmeversorgung einschließlich der Warmwasserproduktion macht mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs einer Stadt aus, was die große Aufgabe der Wärmewende verdeutlicht“, sagt Huhnholz.
Unter www.erfurt.de/ef149238 sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema hinterlegt.