Vorbereitung für Grünes Klassenzimmer in Urbich gestartet

18.12.2024 13:11

Die Stadt Erfurt setzt ein neues Umweltprojekt um: Im Ortsteil Urbich wird eine 0,3 Hektar große Fläche für ein Grünes Klassenzimmer hergerichtet. Ziel des Projekts ist es, einen naturnahen Lern- und Erlebnisraum für Kinder, Jugendliche und interessierte Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Foto: In der zugewachsenen ehemaligen Kleingartenanlage am Urbicher Ortsrand soll das Grüne Klassenzimmer entstehen. Es soll als Lernort für Schüler dienen, aber auch als Treffpunkt für Bürger offen sein. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Das Projektgebiet, ehemals als Kleingärten genutzt und aktuell stark verbuscht und vermüllt, wird durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet. Zu den Maßnahmen gehören Freistellungsarbeiten und die Entfernung von Totholz zur Verkehrssicherung, die geordnete Entsorgung von Unrat und Abfall, der Rückbau von Zaunresten sowie der Aufbau von Benjeshecken. Darüber hinaus werden Lesesteinhaufen angelegt, um Lebensräume für Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien zu fördern.

Die Arbeiten begannen – außerhalb der Vegetationszeit – im Herbst 2024 und wurden vorrangig in Handarbeit oder mit kleinem Gerät durchgeführt. Dies dient dem Schutz bestehender Habitatbäume sowie den langfristigen Erhalt naturnaher Strukturen.

Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, darunter die Gemeinschaftsschule „Am Urbach“, die bis Januar 2025 ein Gestaltungskonzept entwickeln wird. Hierfür gibt es bereits zahlreiche Ideen von klassischen Informationstafeln hin zu naturnahen Sitzmöglichkeiten. Das Konzept soll im Februar dem Ortsteilrat vorgestellt werden, um eine Umsetzung im nächsten Jahr sicherzustellen. Die Projektkosten liegen bei 16.000 Euro, die Finanzierung erfolgt hauptsächlich aus den Ortsteilmitteln für Biodiversität und Flurerhaltung.

„Das Grüne Klassenzimmer soll ein Ort werden, an dem Bildung und Naturschutz auf innovative Weise verknüpft werden. Es ist ein Gewinn für Urbich und ein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt“, erklärt Katja Riese, Projektverantwortliche des Umwelt- und Naturschutzamtes.