Egapark-Seilzirkus wird nach 40 Jahren erneuert
Betriebsleiter Chris Lange zu den Gründen für diesen Schritt: „Die konstruktiven Anforderungen an die Spielgeräte haben sich stark verändert, im Mittelpunkt steht immer die Sicherheit der spielenden Kinder. Vor 40 Jahren wurden die Seilverbindungen geknotet. Das ist nach neuer Spielplatznorm nicht mehr zulässig. Die Seilverbindungen müssen sicher verpresst sein. An den Seilmasten benötigen die Seile ebenfalls sichere Verbindungen, die Befestigungen müssen abgedeckt sein. Das ist ein ganz anderes System und wir können die Bestandsmasten nicht mehr nutzen. Haftungs- und Gewährleistungsgründe sprechen ebenfalls gegen die weitere Nutzung. Die Seilmasten wurden mit Gewindestangen in den Betonfundamenten verankert. Deren Austausch ist unter Umständen nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand möglich.“
Vor 40 Jahren aufgestellt, sind die Spielgeräte Teil des denkmalgeschützten Ensembles Egapark. Veränderungen oder Erneuerung ist nur behutsam und mit Wertschätzung für das Historische möglich. Deshalb wurde vor der Ausschreibung der neuen Spielgeräte Rücksprache mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie gehalten. Die denkmalrechtliche Bestätigung für die zwingend erforderlichen Arbeiten wurde bereits in Aussicht gestellt. Die gesetzlichen Anforderungen an öffentliche Spielplätze sind auch für das Flächendenkmal Egapark bindend. Die Seilpyramiden werden in der Farbgestaltung der Seile und den bisherigen Höhen der Spielebenen optisch den ursprünglichen Klettergerüsten weitgehend entsprechen.
Dem Kletterspaß tut das alles aber keinen Abbruch. Ein Aufsteller neben den Spielgeräten soll nach erfolgtem Neubau über die Seilpyramiden informieren. Die Geschichte anhand alter Pläne und historischer Bilder erzählt.
„Jetzt wird das Areal abgesperrt. Dann entfernen wir die bis zu 60 cm tiefe Sandschicht, die als Fallschutz dient. Anschließend werden die Pyramiden und Fundamente getauscht. Bis Weihnachten sollen die Seilpyramiden dann komplett zurückgebaut werden. Falls es das Winterwetter zulässt, werden die Tiefbauarbeiten in der 2. bis 4. Kalenderwoche abgeschlossen. Ab der 5. Kalenderwoche werden dann die neuen Seilpyramiden aufgebaut“, erläutert Chris Lange den vorgesehenen Zeitplan.
Abgesperrt wird für die Sanierung der Bereich um den Seilzirkus sowie temporär eine zu errichtende Baustraße, alle anderen Spielbereiche sind weiterhin nutzbar.
Ein Teil des Sandes wird für die Bodenverbesserung von Wechselflorflächen im egapark weiterverwendet in z.B. in die Flächen am großen Blumenbeet oder im Dahliengarten mittels Grubber eingearbeitet.
Quelle: SWE Stadtwerke Erfurt GmbH