Tierisch gute Mitarbeiterin in der Stadtteilbibliothek am Drosselberg
Heidi ist der heimliche Star am Drosselberg
Im Rahmen der „Heidi-Stunde“ dürfen ihr Kinder in einer kleinen Gruppe Geschichten vorlesen sowie Leseübungen und Lesespiele mit ihr durchführen. „Heidi hat eine bemerkenswerte Wirkung auf Schüler, die ihnen beim Lesen lernen helfen kann. Sie lässt sich, so das Naturell ihrer Rasse, nur schwer aus der Ruhe bringen und ist eine entspannte Zeitgenossin, die absolute Gelassenheit ausstrahlt. Sie urteilt nicht und ist eine geduldige Zuhörerin, die nicht unterbricht oder kritisiert“, erzählt Lisa Schröder. Das gibt den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und mindert die Angst vor Fehlern und den Druck, perfekt zu sein. Heidis Anwesenheit macht das Lesen für viele Kinder zu einer angenehmen Aktivität. Es kann ihre Motivation steigern, regelmäßig zu einem Buch zu greifen und zu lesen. Wenn Heidi bei Lesespielen aktiv eingesetzt wird, unterstützt sie die Kinder durch erlernte Tricks wie würfeln, apportieren oder am Glücksrad drehen. Das fördert die Aussprache der Kinder und stärkt ihr Selbstbewusstsein. „Ganz nebenbei,“ so erklärt die Bibliotheksleiterin Heidis alltäglichen Einsatz, „lernen sie so auch einen angemessenen Umgang mit den Tieren“.
Aber bereits Heidis reine Anwesenheit in der Bibliothek hat eine positive Wirkung auf die Besucher. Viele Erwachsene, aber vor allem die Kinder haben sie zwischenzeitlich sehr liebgewonnen und fragen nach ihr. Um das zu erreichen, haben Heidi und Lisa Schröder zusammen eine intensive Ausbildung zum Therapiebegleithundeteam durchlaufen. Die ist für diese tiergestützte Arbeit unverzichtbar, wird damit doch sichergestellt, dass beide optimal auf ihre Aufgaben vorbereitet sind und in verschiedenen Situationen professionell agieren können. Aus der 1991 am Drosselberg eröffneten und 2006 erweiterten Zweigbibliothek ist Heidi zwischenzeitlich nicht mehr wegzudenken.