„Held des Monats“: Thomas Görlich engagiert sich ehrenamtlich als Rettungstaucher

10.07.2024 18:16

Rund 40.000 Erfurterinnen und Erfurter sind ehrenamtlich aktiv. Um ihr Engagement zu würdigen, werden die „Helden des Monats“ gekürt. Aktuell ist auf den großen Werbetafeln im Stadtgebiet Thomas Görlich zu sehen. Der 39-jährige Erfurter arbeitet hauptberuflich als Rettungssanitäter und engagiert sich in seiner knappen Freizeit ehrenamtlich bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Dort ist er seit 1999 tätig, sowohl als technischer Einsatzleiter als auch als Vorstand.

Im Einsatz für mehr Sicherheit am und im Wasser

Ein Mann in roter Kleidung vor einem Auto der DLRG, dahinter ein Gewässer
Foto: Thomas Görlich ist seit 25 Jahren ehrenamtlich als Rettungstaucher der DLRG, Stadtverband Erfurt e. V., im Einsatz. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Als Kind war Thomas Görlich in einer Leichtathletiksportgruppe aktiv. Ihm fehlte jedoch die Herausforderung – und so beschloss er, das Tauchen zu lernen. „Beim Training in der Schwimmhalle habe ich immer eine Gruppe der DLRG beobachtet, die zu selben Zeit ein paar Bahnen weiter trainiert hat“, so Görlich. Sein Entschluss stand fest und der Wechsel ins Team der Wasserrettung bevor.

Thomas Görlich ist bei der DLRG zuständig für Ausrüstung, Material und Technik der Einsatzgruppe. Als Taucheinsatzführer leitet er im Ehrenamt auch die Tauchgruppe des Katastrophenschutzes Erfurt. Die Taucherstaffel ist nicht nur im Stadtgebiet oder thüringenweit im Einsatz, sondern im Katastrophenfall auch bundesweit im Dienst. Das geschieht meist auf Anforderung von anderen Bundesländern, beispielsweise im Hochwassereinsatz. „Trotz sorgfältiger Vorbereitung weiß man nie, was am Einsatzort auf einen wartet“, erläutert Görlich. „Jede Situation, jeder Einsatz ist anders.“

Die enge Zusammenarbeit mit anderen Kollegen und Einsatzkräften stärkt auch den Zusammenhalt innerhalb der Einsatzgruppe. „Teamarbeit hat bei uns einen riesigen Stellenwert. Wir können nur im Team zusammenarbeiten, ein Einzelner kann nichts ausrichten“, betont Görlich. Über die Jahre hat er viele Menschen bei Einsätzen und Vorbereitungen kennengelernt. „Nicht nur hier in Erfurt sind Freundschaften entstanden, die Kontakte mit anderen Kameraden reichen bis nach Berlin oder Bremen“, sagt der Ehrenamtliche. „Man lebt dafür irgendwann, wenn man das so lange macht.“ Darin sieht er auch die größte Herausforderung seiner ehrenamtlichen Arbeit: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Das erfordert viel Organisation und Unterstützung von allen Seiten“, erklärt er.