Team der Verfahrenslotsinnen im Jugendamt ist komplett

10.07.2024 12:54

Die Hilfestellungen für Kinder mit Behinderung sind in der deutschen Gesetzgebung im achten und neunten Sozialgesetzbuch geregelt. Bis zum Jahr 2028 sollen alle Kinder unabhängig von der Art der Behinderung den gleichen Zugang zu sozialen Hilfeleistungen bekommen. Auf dem Weg zu diesem Ziel müssen in öffentlichen Verwaltungen ab dem 1. Januar 2024 sogenannte Verfahrenslotsen eingesetzt werden. Die Stadt Erfurt war der Zeit voraus und hatte als eine der ersten Kommunen deutschlandweit bereits zum 1. Juli 2023 ihre erste Verfahrenslotsin im Jugendamt eingestellt. Nun ergänzt eine zweite Verfahrenslotsin das Team.

Zweite Verfahrenslotsin steht als Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderung bereit

Eine Frau mit langen Haaren trägt ein Jackett und ein geringeltes Shirt. Sie greift nach einem Türgriff.
Foto: Eva-Maria Theuerkauf ist Verfahrenslotsin im Jugendamt Erfurt. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Eva-Maria Theuerkauf bekleidet diese Stelle und bringt umfassende Berufserfahrung aus verschiedenen Tätigkeiten in München und Erfurt mit. Sie war im Stadtjugendamt München unter anderem für die Betreuung unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge zuständig und arbeitete im Krankenhaus-Sozialdienst in Erfurt interdisziplinär mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und deren Familien. „Von dieser Arbeit kann ich nun auch in meiner Funktion als Verfahrenslotsin sehr profitieren“, sagt Eva-Maria Theuerkauf.

Sie wird künftig das Jugendamt und das Amt für Soziales dabei unterstützen, bereits gelingende Strukturen zu nutzen und gleichzeitig noch bestehende Barrieren bei der Inanspruchnahme von Hilfen abzubauen. Ihr Aufgabenschwerpunkt ist die Beratung der jungen Menschen bis 27 Jahre und Familien zur effektiven Beantragung von Hilfestellungen. Sie hilft den Betroffenen bei der Navigation durch die zahlreichen Angebote und sucht nach passgenauen Lösungen.

Erreichbar sind die Verfahrenslotsen der Stadt Erfurt unter verfahrenslotse@erfurt.de bzw. telefonisch unter 0361 655-4877 oder persönlich nach Absprache im Büro im Hansa-Haus in der Lüneburger Straße 3.