Amt für Soziales erklärt: Netzwerk für Menschen mit Wohnungsnot
Was ist das Netzwerk Wohnungsnotfallhilfe?
Das Netzwerk Wohnungsnotfallhilfe berät die Stadtverwaltung und ist ein Zusammenschluss von Akteuren, die im Bereich der Betreuung und Versorgung von Personen tätig sind, welche von einem Wohnungsverlust bedroht bzw. bereits wohnungslos sind. Zum Netzwerk unter anderem die evangelische Stadtmission, die Caritas, das Suchthilfezentrum sowie die Kowo als kommunales Wohnungsunternehmen. Auch die Sozialdienste der beiden Erfurter Krankenhäuser, die Polizei sowie Streetworker gehören zu den derzeit 38 Mitgliedern.
Braucht es in Erfurt überhaupt solch ein Netzwerk?
Ja, denn das Amt für Soziales ist ordnungsbehördlich für die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben im Falle von drohender Wohnungslosigkeit zuständig und wird durch die Amtsgerichte bei anstehenden Räumungsklagen informiert. Um hier im Einzelfall konkrete Hilfe anzubieten und aber auch um präventiv Notlagen vorzubeugen, ist ein Netzwerk der relevanten Partner wichtig. Grundsätzlich über die Angebote informieren können sich alle Erfurterinnen und Erfurter auf der Internetseite der Wohnungsnotfallhilfe Erfurt.
Wie kann das Netzwerk helfen, Angebote besser an die Klienten zu bringen?
Es gibt bereits umfangreiche Angebote für Menschen, denen Wohnungsverlust droht oder die bereits wohnungslos sind. Diese Angebote sind jedoch zum Teil nicht ausreichend bekannt. Das Netzwerk dient auch dazu, den Austausch der unterstützenden Akteure zu fördern und vor allem auch Menschen in Notsituation darüber anzusprechen. Das Gremium fördert und befasst sich ebenso auch mit der wichtigen Weiterentwicklung der bestehenden Angebote. Aber auch der Austausch zu neuen, erforderlichen Angeboten ist Bestandteil der Netzwerkarbeit.
Kann das Netzwerk die Angebote für Menschen mit Wohnungsnotfall erweitern?
Es werden unter anderem auch Fördermöglichkeiten aus Landes- oder Bundesprogrammen thematisiert. Aktuell trifft dies auf das Bundesprogramm Ehap Plus (Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen) zu. Hierüber können niedrigschwellige Zugänge zu Unterstützungsangeboten geschaffen werden. Aus dem Netzwerk wirken auch mehrere Partner an der Erstellung des Erfurter Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit mit, der die Zielsetzung, dass niemand wohnungslos sein muss, nochmal strategisch neu untersetzt.