Woche der Seelischen Gesundheit: Vorstellung der Erfurter Angebote für Betroffene
Als eines der zahlreichen Angebote der Aktionswoche zu seelischer Gesundheit lud die Psychiatrie- und Suchtkoordinatorin aus dem Erfurter Gesundheitsamt in die Bibliothek am Domplatz ein.
Brückner definierte dabei auch die Begriffe „seelische Gesundheit“ und „seelische Erkrankung“. Als Grundlage dafür diente die ICD-10. Dabei handelt es sich um eine internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, also um eine medizinische Klassifikationsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Anhand derer erklärte sie unter anderem auch die Krankheitsbilder von Depression und Manie.
„Die Versorgungssituation in Erfurt ist derzeit angespannt, weil Terminfindungen bei niedergelassenen Fachkräften lange dauern. Im Grund aber sind wir in Erfurt im gemeindepsychatrischen Bereich mit unseren vielfältigen Angeboten gut aufgestellt“, sagt Anke Brückner. Eine gute Übersicht der Angebote gebe der jährlich erscheinende „Wegweiser Psychiatrie und Sucht“. Dieser ist abrufbar unter www.erfurt.de/ef125899.
Dabei gehe der Trend in den vergangenen Jahrzehnten weg von der stationären zur ambulanten Behandlung psychischer Probleme. Dazu passte auch die Vorstellung des Angebots „Betreutes Wohnen in Familien“ des freien Trägers „Aktion Wandelwelten“. Dieser organisiert die Betreuung psychisch erkrankter beziehungsweise beeinträchtigter Klienten bei Gastfamilien. Das Besondere daran ist, dass die aufnehmenden Personen Laien im Umgang mit psychischen und geistigen Beeinträchtigungen sind.
Die Woche der seelischen Gesundheit endet am Samstag, 14. Oktober, mit der Veranstaltung „Hospiz lässt mich nochmal! – Der Angst vor dem Tod das Gewicht nehmen“.