Leitstelle Erfurt koordiniert nun auch Einsätze in der Stadt Weimar
Im Zuge dieser Umstellung kann es zu kurzzeitigen Einschränkungen des Notrufs 112 kommen. In dieser Zeit kann aber auf die Notrufnummer der Polizei unter 110 zurückgegriffen werden.
Zum Zweck der Optimierung der Thüringer Leitstellenlandschaft wechselt die Stadt Weimar für die Notrufannahme und Disposition von Rettungsdienst und Feuerwehr von der Leitstelle Jena zur Zentralen Leitstelle Erfurt. Die Planung lief über drei Jahre und die Umschaltung wurde bereits in den beiden Städten in den vergangenen Wochen im Hintergrund vorbereitet und durch die Fachleute der Abteilung Technik und der Leitstelle getestet. Durch die gute Vorbereitung erfolgte diese Umschaltung ohne Probleme innerhalb von wenigen Minuten.
Für die Zentrale Leitstelle Erfurt sind es jetzt insgesamt 401.000 Menschen, die beim Wählen des Notrufes rund um die Landeshauptstadt Erfurt, im Landkreis Sömmerda und der Stadt Weimar in der Zentralen Leitstelle Erfurt ankommen. Die Erweiterung um die Stadt Weimar bedeutet einen Zuwachs von ungefähr 65.000 Menschen. Im Einzelnen verteilen sich die Einwohner im Versorgungsgebiet auf 347.000 Menschen in Erfurt, Sömmerda und Weimar Stadt, dazu kommen im Ilmkreis, Weimar-Land und Landkreis Gotha noch 4.500 Menschen. Im Gesamtbereich sind noch 50.000 Besucher/Einpendler zu erwarten.
Das Dispositionsgebiet vergrößert sich um 85 Quadratkilometer und im Jahr kommen ungefähr 18.000 Einsätze (zum Vergleich Erfurt 40.000 Einsätze Rettungsdienst, 2.400 Einsätze Feuerwehr) für Feuerwehr und Rettungsdienst hinzu.
Mehr Personal in der Leitstelle Erfurt
Die Einsatzaufträge werden zukünftig an den Standort der Berufsfeuerwehr Weimar sowie die sieben Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Weimar übermittelt. Dazu kommen noch drei Rettungswachen mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, vier Rettungswagen und drei Krankentransportwagen. Damit werden auch Teile des Landkreises Weimarer Land bedient. Zusätzlich gibt es Schnittmengen zum Landkreis Weimarer Land im Bereich der Zuständigkeiten für die A4, die Bahnstrecken sowie bei der Alarmierung des Gefahrgutzuges.
Gleichzeitig ändert sich auch das Dienstsystem der Zentralen Leitstelle Erfurt. Ab heute sind jeden Tag drei zusätzliche Disponentinnen beziehungsweise Disponenten im Dienst und die tägliche Dienststärke wird damit auf 15 angehoben.
Gleichzeitig geht heute noch die mobilelektronische Datenerfassung im Rettungsdienst in Betrieb. Damit können die Rettungsdienstprotokolle jetzt sofort elektronisch zur Verfügung und bei Bedarf können die Daten auch sofort zur Vorbereitung in die entsprechende Notfallaufnahme des Krankenhauses übertragen werden.
Durch die Telekom erfolgte 08:01 Uhr der erste Probeanruf. Der erste echte Notruf erreichte die Zentrale Leitstelle 08:28 Uhr und führte zu einem Einsatz eines Rettungswagens. Mit Stand 11:00 Uhr waren es zwölf Einsätze für den Rettungsdienst, sechs Krankentransporte und einmal die Feuerwehr zur Tragehilfe.