Architekturpreis für Zentralheize wird Paul Börsch gewidmet
Planungsbüro ehrt das nachhaltige Schaffen des verstorbenen Stadtplaners
„Das Heizwerk bildet als Stadtbaustein den Abschluss der Gesamtentwicklung eine Stadtquartiers“, sagte Architekt Michael Rommel. Der Name Otto Borst hat in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung: Der Historiker setzte sich für den Erhalt historischer Stadtkerne ein. Der Preis für Stadterneuerung, wie die Auszeichnung offiziell heißt, würdigt demnach Sanierungsprojekte, die die historische Stadtsubstanz behutsam weiterentwickeln. So wie im Fall des Heizkraftwerks, für das auch der Abriss im Raum stand. „Die Sicherung des Gebäudes durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen im Jahr 2010 war Grundstein dafür, das Industriedenkmal zu erhalten“, so Rommel. Mit dem Preis wird nicht nur das Architekturbüro hks | architekten BDA, sondern auch die Arbeit der Bauherrengemeinschaft ausgezeichnet.
„Vieles von dem, was Paul Börsch angestoßen hat, befindet sich jetzt in der Umsetzung“, sagte Architekt Prof. Ulf Hestermann. „Es ist an der Zeit, ihn entsprechend zu würdigen.“ Dr. Tobias J. Knoblich, Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung, zeigte sich dankbar für die Geste. „Diese Anerkennung ist eine angemessenen Form, Paul Börschs Andenken zu bewahren und seinen baukulturellen Anspruch noch einmal zu unterstreichen“, so Knoblich. „Er hat eine riesige Lücke hinterlassen, mir fehlen seine klugen Überlegungen und Impulse sehr. Zahlreiche Projekte, die er inspiriert hat, laufen inzwischen ohne ihn weiter.“
Nachbesetzt ist Börschs Stelle noch nicht. Das Stellenbesetzungsverfahren war in erster Runde ergebnislos verlaufen, nun soll mit Hilfe eines externen Büros die Suche nach einem Nachfolger zum Erfolg führen.