Information und Aufklärung über Gewalt an Frauen
Gründung einer Arbeitsgruppe als Startschuss für kommunale Umsetzung der Istanbul-Konvention
„Häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen wird als ernstes, anerkanntes, vermeidbares und wichtiges Thema wahrgenommen. Anwendung häuslicher Gewalt ist inakzeptabel und unentschuldbar. Die Verantwortung für häusliche Gewalt trägt der Täter bzw. die Täterin“, so Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention auf kommunaler Ebene. Birgit Adamek, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung, ergänzt: „Es kommt darauf an, diese Thematik in die Verwaltung zu tragen und entsprechende Angebote zur Sensibilisierung zu entwickeln. Denn die Auswirkungen von häuslicher Gewalt sind nicht nur auf die eigenen vier Wände beschränkt, sondern beeinflussen stark das Arbeitsleben betroffener Beschäftigter. Und wenn jede vierte Frau in Deutschland in ihrem Leben häusliche Gewalt erfährt, dann sind sie natürlich auch in der Verwaltung beschäftigt – die Täter auch."
Die Arbeitsgruppe will in gemeinsamer Arbeitsweise nach außen – in die Stadtgesellschaft hinein – der Verpflichtung nachkommen, durch Information und Aufklärung sowie durch passgenaue Angebote Betroffenen Orientierung und Hilfe zu verschaffen.
Expertinnen und Experten aus den Erfurter Fachberatungsstellen und Fachdiensten sowie den Ämtern des Dezernates für Bildung, Jugend, Soziales und Gesundheit wurden von Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke am 8. Februar 2022 im Rahmen einer konstituierenden Sitzung berufen. Unter Beteiligung der gebildeten Arbeitsgruppe möchte die Stadtverwaltung Erfurt ihrer Verantwortung nachkommen und die kommunale Umsetzung in einem transparenten Prozess begleiten. Dazu braucht es den Erfahrungs- und Gedankenaustausch, eine gemeinsame Strategie und Ideen für die Umsetzung.