Welttag der Bienen – Erfurt blüht und grünt

20.05.2021 11:35

Zum Welttag der Bienen am 20. Mai ruft das Umwelt- und Naturschutzamt dazu auf, die Stadt noch grüner und blühender zu machen.

Nahaufnahme einer Biene auf einer Blüte
Foto: Wildbienen, von denen es in Deutschland über 500 Arten gibt, sind besonders schützenswert. Foto: © Hans-Jürgen Sessner

„Erfurt ist die Blumenstadt und in diesem Jahr auch Buga-Stadt. Daher wurde und wird viel dafür getan, dass Grünflächen noch bunter werden und blühen und vorher eher triste Orte wieder grün werden“, so Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes. „Wir wollen alle Erfurterinnen und Erfurter dazu ermuntern, mehr Lebensraum und Nahrungspflanzen für Bienen und Insekten zu schaffen.“

Direkt vor dem Amt wurde z. B. eine vorher eintönig grüne Grasfläche in eine Blühfläche mit ganz unterschiedlichen attraktiven Nahrungspflanzen für Bienen und Co. verwandelt. Das Garten- und Friedhofsamt hat dies auf noch viel größerer Fläche über die ganze Stadt gemacht. Rund 100 Hektar Grünfläche in der Stadt werden bewusst nur zweimal im Jahr gemäht, davon sind vier Hektar als Blumenwiesen gestaltet. Die neuen Flächen in der Geraaue sind hier noch nicht eingeschlossen. Wer Bienen im heimischen Garten oder auf dem Balkon Nahrung anbieten möchte, kann auf der Buga passende Pflanzen- und Saatgutmischungen besichtigen.
 

Schild mit einer comicartigen Zeichnung einer Biene und dem Schriftzug "Erfurter Bienenwiese - Hier blüht uns was"
Foto: Rund vier Hektar Blumenwiese hat das Garten- und Friedhofsamt in Erfurt angelegt. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Bienen und Insekten spielen eine ungeheuer wichtige Rolle für uns Menschen, die meist gar nicht Beachtung findet“, so Lummitsch. „Die Bestäubungsleistung der kleinen Tiere ist enorm und sichert die Lebensmittelversorgung. Gleichzeitig sind sie auch wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette. Ohne sie finden Vögel teilweise kein Auskommen mehr.“

Der Fokus am Welttag der Bienen liegt nicht nur auf den Honigbienen, die weitgehend durch Imkerinnen und Imker gut betreut werden, sondern vor allem auf den viel selteneren, zum Teil sehr stark bedrohten und daher auch besonders geschützten Wildbienenarten. Von ihnen gibt es über 500 Arten in Deutschland und jede hat ihre besondere Lebensweise.

Ihnen kann geholfen werden: zum Beispiel durch die Schaffung von Lebensräumen und Nahrung in Blüh- und Grünflächen in der Stadt und auf dem Land sowie mit Rückzugsräumen durch wilde Ecken und Brachflächen, rohe Böden, Sandflächen und vieles mehr.

Auf dem Petersberg wurde zur Buga ein Wildbienenpfad eingerichtet, der NaturErlebnisGarten Fuchsfarm hat ein Bildungsangebot zu den Wildbienen im Rahmen des Buga-Klassenzimmers. Hierzu sind alle Interessenten herzlich eingeladen.