Erfurter fahren Rad: Kowo baut 526 sichere Radabstellplätze und eine Fahrrad-Werkstatt
Erfurt bringt beste Voraussetzungen für eine fahrradfreundliche Stadt mit. Die historische Altstadt ist geprägt durch schmale Straßen und Gassen und daraus resultierend wenig Parkplätzen. Der Gera-Radwanderweg, der im Zuge der Bundesgartenschau barrierefrei ausgebaut wird, verbindet die Innenstadt mit dem Erfurter Norden und bietet zudem eine hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Besonders am Herzen liegt Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein auch die CO2-Bilanz der Stadt: „Wir wollen das Potenzial nutzen, das Erfurt zu einer wirklich fahrradfreundlichen Stadt werden lässt, um mittel- und langfristig die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Deshalb setzen wir über unser kommunales Unternehmen dieses zukunftsträchtige Projekt um.“ – so die Intention des Oberbürgermeisters.
Derzeit erarbeitet die Kowo eine Konzeption, die sicherstellt, dass sich die Radabstellanlagen in unmittelbarer Nähe zu den Wohngebäuden befinden und welche Art der Anlage jeweils die geeignetste ist – Fahrradbügel, Fahrradbügel mit Überdachung, Fahrradeinhausungen oder abschließbare Boxen. „Wir wollen für unsere Mieter ein schlüssiges Fahrrad-Mobilitätskonzept entwickeln und umsetzen. Die Räder sollen sicher geparkt werden können und dennoch leicht zugänglich sein.“, erläutert Annett Eckardt, Geschäftsführerin der Kowo.
Ein weiterer Bestandteil des Förderprojektes ist die Errichtung einer Fahrradwerkstatt an einem dafür favorisierten Standort.
Sowohl das Wohnungsunternehmen als auch die Stadt profitieren von der künftig emissionsfreien Fortbewegung vieler Erfurter. Das Stadtbild – eines des schönsten Europas – würde weniger durch parkende Autos beeinträchtigt, die CO2-Bilanz der Stadt würde deutlich klimafreundlicher, in und an den Wohngebäuden wären die Beschädigungen durch das Anlehnen von Fahrrädern vermeidbar.
Ambitioniert ist dieses Projekt. Auf 545.450 Euro belaufen sich die förderfähigen Baukosten, die der Bund mit Geldern in Höhe von 381.815 Euro Fördermitteln unterstützt, was 70 Prozent der Baukosten entspricht. 163.635 Euro Eigenmittel trägt die Kowo.
Komplettiert wird das Förderprojekt durch zusätzliche Investitionen der Kowo.
„Wir gehen mit gutem Beispiel voran und statten unsere Mitarbeiter, die im Außendienst unterwegs sind, ebenfalls mit Fahrrädern aus. Das sind sogenannte Lastenräder, mit denen Arbeitsunterlagen, Laptop und andere Utensilien transportiert werden können.“, erklärt Annett Eckardt.
Bis 2022 sollen die Radparkplätze errichtet und in Betrieb genommen sein.