Oberbürgermeister Andreas Bausewein und weitere Umweltpaten besuchen Kita „Fuchs und Elster“
Grund für den Besuch und den Einblick in die Mini-Seifen-Manufaktur war der derzeit laufende bundesweite Kita-Wettbewerb „Plastikfreier Kindergarten“, den die prominenten Köpfe gern als Umweltpaten unterstützen. JUL als Träger der Kinder- und Jugendhilfe hatte Mitte Juli alle Kindergärten im gesamten Bundesgebiet dazu aufgerufen, „Schluss mit Plaste“ im Kindergarten und im häuslichen Umfeld zu machen. Mittlerweile sind gut zwei Dutzend Einrichtungen diesem Aufruf gefolgt und haben bereits neugierig auf tolle Wettbewerbsbeiträge gemacht. Vom selbst inszenierten Umwelttheaterstück, über einen eigens komponierten Müllsong, Tauschbörsen für Plastikspielzeug, die Verbannung von Plastikflaschen und -verpackungen und gleichermaßen Finden von vernünftigen Alternativen bis hin zu Nachhaltigkeitsexperimenten: Die bisher teilnehmenden Kindergärten werden mit Einigem an nachhaltigen Ideen aufwarten – der Umwelt zu Liebe und natürlich auch, um den JUL-Umweltpreis 2019 in ihren Kindergarten zu holen. „Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen, wie die fertigen Beiträge aussehen werden.“ äußerte sich Matthias Labitzke, Geschäftsführer des gemeinnützigen Unternehmens gestern während des Kindergartenbesuches.
„Klar ist schon heute, dass wir mit unserem Wettbewerb einen umweltpolitischen Nerv getroffen haben, der bei den Hauptakteuren nicht mal ein Umdenken im Kopf erfordert. Denn unsere Kleinsten sehen unverbraucht auf die Dinge, denken quer und wissen instinktiv oftmals besser, welcher Weg für Veränderungen einzuschlagen ist.“ so der JUL-Chef weiter.
Im JUL-Kindergarten „Fuchs und Elster“ stecken die Kinder mit ihren betreuenden Erzieherinnen bereits seit Wochen in medias res. „Ich hatte die Gelegenheit, an der Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb in Weimar teilzunehmen und war direkt begeistert von der Idee.“ berichtet die projektleitende Erzieherin Raika Deußing. „Umweltbewusstsein spielt in unserem Haus per se eine zentrale Rolle. Im Zuge des Wettbewerbs nun nochmal ganz konkret hinzuschauen, wo unnötigerweise bei uns Plastik zum Einsatz kommt, ist eine große Herausforderung.“ ergänzt Deußing. Mit dem Arbeitstitel „Achtsamer Umgang mit Einwegbehältern“ wird also gerade in der Eislebener Straße 8 ausgiebig diskutiert, geforscht und darüber gebrütet, wie der Kindergarten „Schluss mit Plaste“ machen könnte. Die Herstellung von Naturseife als Ersatz für Seifenspender aus Plastik – bei deren Herstellung die Umweltpaten den Kindern gestern tatkräftig zur Hand gehen konnten – ist dabei nur eines von vielen Teilprojekten des Kindergartens.
Die Umweltpaten zeigten sich begeistert vom Projektstand des Kindergartens und des Wettbewerbes sowie dem lebhaften Engagement der Kinder, für das Oberbürgermeister Andreas Bausewein folgende Worte fand: „Vieles besser machen, das wollen auch wir in unserer Landeshauptstadt. Um Schluss mit Plaste zu machen, sind Kinder hervorragende Multiplikatoren. Der Wettbewerb ist ein ganz tolles Projekt und man kann nur dafür werben, dass die Botschaft der Kinder bei den Erwachsenen ankommt.“
Interessierte Kindergärten können sich bis 31.10.2019 am Wettbewerb beteiligen.
Der JUL-Umweltpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.