Totkranke Ahorn-Bäume müssen im Zoopark gefällt werden
Zwischen 2017 und 2019 konnte in Erfurt, besonders aber im Zoopark, ein überdurchschnittlich heißes und trockenes Klima beobachtet werden. Im Extremjahr 2018 fiel über 5 Monate, von April bis August, kein Tropfen Regen auf dem Roten Berg. Der Rote Berg ist generell einer der trockensten Standorte in Deutschland. Leider gibt es derzeit keine Behandlungsmöglichkeit gegen diesen Ahornbaum-Pilz. Nur durch Fällung und Entfernung der kranken oder toten Bäume kann eine Ausbreitung der Krankheit auf weitere Ahornbäume bestmöglich vermieden werden. Die Fällung Pilz-befallener Bäume muss zwingend durch Spezialisten erfolgen, denn es gibt Regeln zu beachten und besondere Arbeitsschutzkleidung zu tragen. Das ist wichtig, damit bei den Baumarbeiten beim Menschen keine allergischen Reaktionen auf die Sporen dieses Pilzes auftreten. Ein intensiver Kontakt (z. B. eine Umarmung) mit solchen befallenen Bäumen ist zu vermeiden. Die Fällung betroffener Bäume erfolgt möglichst bei etwas feuchterer Witterung. Die Baumteile werden dann abgesichert, abtransportiert und in einer Verbrennungsanlage entsorgt.
Die Rußrindenkrankheit wurde erstmals 1889 in Nordamerika beschrieben, in England 1945 und in Zentraleuropa ab 1950. Über die Entstehung, Verbreitung und die Mechanismen dieser Pilzinfektion und wie und wann sie genau einen Ahornbaum schädigt, ist noch wenig bekannt. Wissenschaftler in vielen Ländern versuchen mehr über diese Baumkrankheit herauszufinden, denn Ahornbäume sind sowohl in der Forstwirtschaft, als auch in Städten und Parkanlagen eine beliebte Baumart, die möglichst erhalten werden soll.
Die Fällarbeiten im Thüringer Zoopark starten zeitnah und erfordern Absperrungen. Beeinträchtigungen für die Besucher werden so gering wie möglich gehalten.