Drittes Gepardenjungtier eingeschläfert
„Aus tierärztlichen Gründen mussten wir diese Entscheidung treffen“, bedauert Tierärztin Tina Risch. In Abstimmung mit der Zooparkleitung und erfahrenen Kollegen aus anderen Zoologischen Einrichtungen sowie der Pathologie hat sich der Thüringer Zoopark Erfurt zu diesem schweren Schritt entschlossen.
Leider hatte sich nach der neuropathologischen Untersuchung in München am zweiten Gepardenjungtier die ursprüngliche Verdachtsdiagnose bestätigt. Die drei kleinen Geparden haben an einer sogenannten Myelopathie gelitten.
Die Krankheitszeichen ähneln der Multiplen Sklerose beim Menschen. Es kommt zu Bewegungsstörungen und Lähmungserscheinungen. Die pathologischen und epidemiologischen Untersuchungen zeigen aber, dass genetische Faktoren dafür verantwortlich sein können. In enger Zusammenarbeit versuchen Pathologen, Zootierärzte, Epidemiologen, Toxikologen, Genetiker und Ernährungsspezialisten die Gründe dieser Krankheit zu verstehen.
Wie es mit der Gepardenzucht weitergeht, wird in enger Abstimmung mit dem Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Geparde entschieden.