Einsatzübung im Augustaburgtunnel
Konkret sah das Übungsszenario so aus: Im mit 121 Fahrgästen besetzten ICE ist ein Brand ausgebrochen, der Zug steht mitten im Augustaburg-Tunnel. Die Nebelmaschine simulierte dazu den Rauch, Freiwillige agierten als Verletztendarsteller.
Das Konzept der Selbstrettung sah vor, dass sich ein Großteil der Menschen unter Anleitung des geschulten Zugpersonals selbst retten konnte. Sie verließen den Tunnel zu Fuß. Anschließend löschte die Feuerwehr den Brand. 30 Personen konnten den Zug aufgrund vorhandener Verletzungen nicht selbstständig verlassen. Sie benötigten die Hilfe der Feuerwehr. Damit unter möglichst echten Bedingungen getestet wird, waren die Einsatzkräfte in kompletter Ausrüstung unterwegs. Passagiere, die aus dem Zug „gerettet“ wurden, gelangten über das Nordportal und das Südportal des Tunnels zu den Rettungsplätzen. Hier hatten die Ärzte und Sanitäter bereits Zelte aufgebaut, um die Verletzten zu versorgen und in Krankenhäuser oder Betreuungseinrichtungen transportieren zu lassen.
Ziel der komplexen Übung war es, das Zusammenwirken der Einheiten zu testen, unter anderem das Rettungskonzept, die Kommunikation und Technik zu überprüfen und zum Beispiel die Löschwasserentnahme und den Betrieb einer Betreuungseinrichtung zu proben.
Insgesamt waren 690 Einsatzkräfte aus Landkreis Gotha, dem Ilmkreis, dem Landkreis Sonneberg, dem Unstrut-Hainich-Kreis, der Stadt Suhl, der Bundes- und Landespolizei, des THW, der Deutschen Bahn AG und der Landeshauptstadt Erfurt beteiligt.
Eine ausführliche Auswertung seitens aller Beteiligter klärt jetzt, wo eventuell kleine Fehler, Verzögerungen oder Missverständnissen auftraten und wie diese behoben werden können. Dass der geprobte Ernstfall trotzdem nie eintritt, hoffen aber alle.