Fünf Meter hohes gusseisernes Kreuz findet Aufstellort auf dem Hauptfriedhof
Ein Zeichen christlicher Hoffnung
Es ist geistesgegenwärtigen Erfurter Bürgern zu verdanken, dass dieses eindrückliche Zeugnis Erfurter Geschichte erhalten blieb und nach 30jähriger „Zwischenlagerung“ nun weithin sichtbar für alle Friedhofsbesucher einen würdigen Ort gefunden hat.
Die Geschichte des Kreuzes ist bewegend. Nach der Schließung des städtischen Südfriedhofes wurde das Gelände Mitte der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch die Stadt Erfurt zum „Südpark“ umgestaltet. Dabei wurden die Grabanlagen abgeräumt, die Kreuze verschwanden. Einzig die Grabstellen für die gefallenen Soldaten blieben erhalten. Für das fünf Meter hohe Kreuz aus Eisenguss sah die Stadt Erfurt keine Verwendung mehr.
Verantwortliche im Evangelischen Kirchenkreis Erfurt sorgten dafür, das Kreuz in den Lutherpark zu bringen. Doch es aufzustellen fehlten angesichts von Größe und Gewicht die Möglichkeiten. Selbst der Versuch, das Kreuz mit einem Kran vom benachbarten NVA-Objekt aufzustellen, misslang. So lag das Kreuz bis 2015, also 30 Jahre, im Lutherpark in einem Dornröschenschlaf.
Auf Bitten von Senior Rein nahm sich Karlheinz Kindervater, Ordinierter Prädikant im Kirchenkreis Erfurt, der Sache an. Er gewann den Leiter des Erfurter Hauptfriedhofs Jens Kratzing dafür, einen angemessenen Ort für das Kreuz auf dem Hauptfriedhof zu finden. Ein Expertengutachten gab Auskunft über das Material und die Herstellung des Kreuzes in einer Erfurter Eisengießerei. Nun sind die Erfurter und Erfurterinnen eingeladen dabei zu sein, wenn das Kreuz nun wieder zum Zeichen der christlichen Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort über uns Menschen hat, aufgestellt wird. Möge sie durch dieses Zeichen die Menschen auf dem Hauptfriedhof trösten.
Rückfragen sind möglich bei Senior Dr. Matthias Rein, Telefon 0175 9144274.
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Erfurt
Das Gelände wurde 1914 als Friedhof durch den Domprobst Feldkamm und Senior Fischer zum Friedhof geweiht.