Die ersten Präparatoren kommen aus Thüringen: Bürgermeisterin begrüßte Biologen aus Rajshahi
Präparator Marco Fischer hat gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Fischer (FSU Jena, Direktor des Institutes für spezielle Zoologie mit Phyletischem Museum) dieses einzigartige internationale Projekt initiiert. Für zwei Jahre sind die Kollegen aus Bangladesch nun in Erfurt, wo sie eine praktische Ausbildung erhalten. Spezielle theoretische Kenntnisse erwerben sie zusätzlich an der Universität in Jena, an der sie für diesen Zeitraum als Studenten immatrikuliert sind. Finanziert wird das Projekt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des "Qualitätsnetzes Biodiversität".
Die Kooperation mit Bangladesch erwuchs aus der Himalayaforschung des Naturkundemuseums. Erste Kontakte wurden während einer der nun mittlerweile vier in Erfurt abgehaltenen internationalen Himalaya-Tagungen geknüpft. Marco Fischer weilte bereits zweimal als Ausbilder von Präparatoren an der Universität Rajshahi. Ziel des Projektes ist die Unterstützung beim Aufbau von naturwissenschaftlichen Sammlungen als Voraussetzung für die Erforschung der Biodiversität dieses durch Naturkatastrophen strapazierten Landes.
Der Aufbau des ersten Naturkundemuseums mit zentraler Ausbildungsstätte für Präparatoren auf dem Gelände der Universität Rajshahi ist bereits in Planung. Die in Deutschland ausgebildeten Präparatoren werden somit die Pioniere des Landes für dieses bisher unbekannte aber dringend benötigte Aufgabenfeld sein.
Bangladesch gilt als Hotspot der Biodiversität und übernimmt somit auch für internationale Forschungsprojekte eine wichtige Rolle.
In Erfurt erlernen die Biologen aus Bangladesch die Grundlagen der Präparation, des wissenschaftlichen Sammlungsmanagements sowie die Fähigkeit, didaktische und besucherfreundliche Ausstellungen zu konzipieren und praktisch umzusetzen.