Stadtwerke nehmen neue Photovoltaik-Anlage in Bad Klosterlausnitz in Betrieb
Thüringer Engagement für die Energiewende
Gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Bad Klosterlausnitz, Gabriele Klotz, weihten SWE Konzerngeschäftsführer Peter Zaiß und der Geschäftsführer der TUT Thüringer Umwelttechnik GmbH, Marco Schmidt, vom künftigen Betreiber, die erste Photovoltaikanlage der Stadtwerke Erfurt außerhalb der Landeshauptstadt offiziell ein. Strom für 400 Haushalte - 985.000 kWh im Jahr sollen die 4200 Solarmodule nahe dem Hermsdorfer Kreuz künftig liefern. Die Firma Bosch Solar Energy AG, Arnstadt, installierte die Anlage auf einer Fläche von 2,4 ha. Die Stadtwerke Erfurt Gruppe investierte 1,7 Mio. €, die Gemeinde Bad Klosterlausnitz ist Eigentümer des Grundstücks.
Vorab verwies Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein darauf, dass sich die Landeshauptstadt zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 mindestens 65 Prozent des Stromverbrauchs aus Kraft-Wärme-Kopplung und 20 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. "Die Stadtwerke Erfurt tragen mit eigenen Projekten dazu bei, die Energiewende in Erfurt voranzubringen. Darum stellen wir in Erfurt unseren Stadtwerken dafür geeignete städtische Flächen zur Verfügung", betonte der Oberbürgermeister. "Die Energiewende ist kein lokales Thema, Lösungsansätze müssen deshalb auch in einem deutlich größeren Rahmen gefunden werden. Das Vorhaben in Bad Klosterlausnitz, umgesetzt durch ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Erfurt, ist dafür ein gutes Beispiel."
Konzerngeschäftsführer Peter Zaiß verwies auf die vier Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, die unter dem Dach der Thüringer Umwelttechnik GmbH in den letzten Jahren entstanden sind. "Der Strommix in Erfurt stellt sich schon heute wesentlich besser dar als deutschlandweit. Bei den Erneuerbaren Energien liegt Erfurt mit einem Anteil von 27,8 Prozent deutlich vor den 18 Prozent deutschlandweit", führte er aus.
"Mit eigenen Photovoltaikanlagen können die Stadtwerke Erfurt künftig 5 GWh Strom im Jahr mit der Kraft der Sonne zu produzieren. Insgesamt soll bis 2020 die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Erfurt auf 100 GWh gesteigert werden. Neben der Sonnenenergie spielen auch Windprojekte eine Rolle", ergänzte Peter Zaiß.
Künftig ist noch stärker das eigene Mittun der Bürger gefordert, die hochgesteckten Klimaschutzziele in ganz Deutschland zu erreichen. Die Bürger selbst können zur Energiewende beitragen. Beispiele dafür sind das Bürgerkraftwerk auf dem Thüringer Landtag und die 2011 in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage, an der sich die Erfurter über das "Erfurter Zuwachssparen" direkt beteiligen konnten. Mit solchen Projekten wird der Umbau der Energieversorgung für die Bürger nachvollziehbar. Auch die Entscheidung für ein Ökostromprodukt und damit die stärkere Nutzung von Energie aus alternativen Quellen ist ein Beitrag, die Energieversorgung zukunftsfähig zu gestalten.
Im Bild: Herr Sperk, Bosch Solar Energy, Frau Klotz, Bürgermeisterin Bad Klosterlausnitz, Herr Zaiß, SWE Konzerngeschäftsführer und Herr Schmidt, Geschäftsführer TUT Thüringer Umwelttechnik GmbH drücken den roten Knopf zum Start der Anlage (Quelle: Stadtwerke Erfurt GmbH)