Olympische Spiele in London: Erfurter Radsportler verabschiedet

2004 Olympiagold durch René Wolff in Athen, 2008 Olympiabronze durch René Enders in Peking und 2012 in London? Auch bei den bevorstehenden Spielen hat das SWE Sprintteam mit Kristina Vogel und René Enders zwei heiße Medaillenkandidaten am Start. Und in einem sind sich Kristina Vogel, René Enders und ihr Trainer Tim Zühlke einig: Dabei sein ist nicht alles. In London will das Sprintteam Stadtwerke Erfurt die einmalige Erfolgsserie der Thüringer Sprinter fortsetzen.
Sowohl Vogel als auch Enders werden momentan gemeinsam mit ihren Nationalmannschaftskollegen als Weltrekordler im Teamsprint geführt. "Die beiden zählen zum engen Favoritenkreis. Das Ziel heißt ganz klar Medaille. Welche Farbe die am Ende haben wird, werden wir sehen. Auch der Sieg ist möglich. Aber vor allem die Australier, Franzosen und die Briten sind ganz harte Konkurrenten, die ebenfalls ganz nach oben wollen. Im Sport kann viel passieren. Das haben wir bei der letzten WM gesehen", sagt Trainer Tim Zühlke, der auf die Disqualifikation der Männer bei der letzten WM anspielt.
Doch aus diesem Fehler haben René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke gelernt. "Besser bei der WM als bei Olympia. Das wird nicht zwei Mal passieren", ist Zühlke optimistisch. Und das auch, was seine beiden Schützlinge betrifft. "René ist in bestechender Form, hatte noch nie so gute Kraftwerte und Kristina verspürte trotz der Mikrofraktur am Schienbeinköpfchen keinerlei Beeinträchtigung in den letzten Wochen", sagt Zühlke.
"Ich bin unheimlich stolz, in London dabei sein zu können. Das werden meine ersten Spiele", sagt Vogel, die aber auch klar stellt, nicht nur das Flair genießen zu wollen. "Als Weltmeisterin will ich natürlich eine Medaille im Teamsprint gewinnen. Ob es mit dem Sieg klappt, hängt von vielen Faktoren ab. Wie kommt man aus der Startmaschine? Wie ist die Tagesform? Ist das Quäntchen Glück dabei? Es kann viel passieren", so Vogel.
Für Enders ist es bereits die zweite Teilnahme bei Olympischen Spielen. "Renés Nominierung war nach seinen Leistungen folgerichtig aber nicht selbstverständlich. Das deutsche Team ist sehr stark. Er hat sich allerdings gegen die Konkurrenz durchgesetzt und ist zum schnellsten Anfahrer der Welt gewachsen", sagt Trainer Zühlke.