Reisegruppe um Landesbischöfin Ilse Junkermann auf den Erfurter Spuren Martin Luthers
Das Motto des Erfurter Lutherjahres 2010/2011 lautet "Luther. Der Aufbruch" und es ist sicher kein Zufall, dass Bischöfin Junkermann beim Amtsantritt im März 2009 den geistigen Aufbruch ebenfalls als eine der Hauptaufgaben ihrer Amtsperiode definierte. Aufbrechen als Loslassen von alten Gewohnheiten - getreu diesem Motto bereist die Landesbischöfin in diesen Tagen die Lutherstädte in Mitteldeutschland, um Kontakte zu den Kommunen zu knüpfen. Bei ihrem Besuch im Erfurter Rathaus mahnte sie in Bezug auf das bevorstehende 500-jährige Reformationsjubiläum an, "bei aller Konkurrenz nicht das Trennende in Bezug auf Luther hervorzuheben".
Nachdem am Vortag Luthers Geburtsstadt Eisleben und das Mansfeld auf dem Programm standen, folgte heute Erfurt, wo Martin Luther zunächst als Student an der drittältesten Universität Deutschlands und später als Mönch im Augustinerkloster wirkte. Der Wendepunkt war der Blitz von Stotternheim, der seinem Leben eine neue Richtung gab und schließlich in der Reformation gipfelte.
Nach Erfurt kam Luther noch mehrmals, so auch auf seiner Reise von Wittenberg nach Worms im Jahr 1521, als er auf dem Reichstag seine Lehren widerrufen soll. Luther wird auf den Stationen dieser Reise auch in Erfurt begeistert empfangen. Der zehnjährige Aufenthalt von 1501 bis 1511 prägte den Reformator tief, er nannte die Erfurter Universität später "meine Mutter, der ich alles verdanke."