Biosphärenreservat Tschernobyl ?! - Die Natur in Kinderaugen
Die Ausstellung zeigt die besten Arbeiten der Schüler aus der Republik Belarus. Mit ihr soll auch die Arbeit des "Kinderhilfe Tschernobyl Erfurt" e.V. unterstützt werden.
Anlässlich der Ernennung des Gebietes um den Reaktor Tschernobyl zum Biosphärenreservat waren alle Schüler des weißrussischen Kreises Narowlja zu einem Zeichenwettbewerb zum Thema Natur- und Umweltschutz aufgerufen. Die Stadt Narowlja, die von der Reaktorkatastrophe im April 1986 am stärksten betroffen war, liegt nur etwa 44 km vom Reaktor entfernt. An ihrer Stadtgrenze beginnt die evakuierte Sperrzone. In ihr hat sich in den vergangenen 23 Jahren die Natur ungestört entwickeln können. Allen ursprünglichen Prognosen zum Trotz tat sie das in unerahntem Maße.
"Zu Beginn des Jahres wurde das Gebiet von der weißrussischen Regierung zum Biosphärenreservat erklärt", erfuhren die anwesenden Gäste aus berufenem Munde. Zum Eröffnungsabend war extra Seine Exzellenz, Andrei Giro, in die Ausstellung im Naturkundemuseum der Landeshauptstadt gekommen. Direktor Matthias Hartmann (r.) freut sich über den Besuch des Botschafters der Republik Belarus.
"Langsam beginnt sich auch in Weißrussland ein ökologisches Bewusstsein in weiteren Bevölkerungskreisen zu entwickeln. Das wird vor allem in Schulen und Freizeiteinrichtungen an die junge Generation herangetragen", so berichtete auch die Bürgermeistermeisterin der Landeshauptstadt, Tamara Thierbach, in ihrem Grußwort zur Ausstellung. Die Landeshauptstadt unterstütze gern eine Initiative, so die Bürgermeisterin, die das Bewusstsein der Menschen für die Natur, die Gesellschaft und die Verantwortung des Einzelnen schärfe.
Heike Räder, die Vorsitzende des Vereins "Kinderhilfe Tschernobyl Erfurt" (hier gemeinsam mit Matthias Hartmann, dem Direktor des Museums) erzählte vom Engagement des Vereins. Ihre Arbeit kommt den Kindern in Rogatschow und Narowlja zugute. Jedes Jahr laden die Mitglieder eine Kindergruppe zu einem 3-wöchigem Ferienaufenthalt ein.