Feierliche Verabschiedung: Brandoberamtsrat Manfred Schmidt geht in den Ruhestand
Manfred Schmidt schreitet die Aufstellung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Amtes für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz ab.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Weggefährten und Gäste kamen zur heutigen Verabschiedung Manfred Schmidts in das Gefahrenschutzzentrum in die St.-Florian-Straße. Wäre es nach dem Wollen gegangen, hätte Manfred Schmidt die 40 Dienstjahre sicher noch voll gemacht und wäre noch länger im Dienst der Feuerwehr Erfurt geblieben. Aber für Feuerwehrleute im Einsatzdienst endet die aktive Phase mit dem 60. Geburtstag – so will es das Gesetz.
Beigeordneter Dietrich Hagemann, OB Andreas Bausewein, Brandoberamtsrat
Manfred Schmidt und Thüringens Innenminister Manfred Scherer.
Zu den heutigen Gratulanten zählten neben Oberbürgermeister Andreas Bausewein auch der zuständige Beigeordnete für Bürgerservice und Sicherheit, Dietrich Hagemann sowie der ehemalige Bezirksschornsteinfegermeister Dieter Happ. Zu den vielen Glückwünschen gesellten sich zahlreiche Auszeichnungen:
Thüringens Innenminister Manfred Scherer zeichnete Namensvetter Manfred Schmidt mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande für hervorragende Verdienste um den Brandschutz aus.
Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes in Würdigung hervorragender Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens überreichte Kamerad Jörg Fehling vom Stadtfeuerwehrverband.
Eine Fahne der Stadt Erfurt – die einige Zeit am Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/24 – wehte mit Unterschriften der Mitarbeiter des Brandschutzamtes überreichten Torsten Hinsche und Jörg Henze. Amtsleiter Tobias Bauer überreichte ein Erinnerungsgeschenk in Form einer Flamme aus Glas mit Kristallschliff.
Zu den Gratulanten zählte auch der ehemalige Bezirksschornsteinfeger und
Glücksbote Dieter Happ, der in traditioneller Montur kam.
Das Feuerwehrleben Manfred Schmidts begann bereits im Oktober 1969 bei der Betriebsfeuerwehr des Automobilwerkes Eisenach. Im Ergebnis stetigen Engagements verantwortete er von 1983 bis 1986 als Leiter der Feuerwehr Eisenach den Brandschutz der gesamten Wartburgstadt. Dies fand seine Fortsetzung bei der Feuerwehr Erfurt, die er als Amtsleiter ab 1986 bis in die 90er Jahre und darüber hinaus führte. Seine Mitarbeiter konnten sich an Manfred Schmidt im täglichen Dienst ebenso wie bei großen Einsatzlagen orientieren. In den Jahren nach der Wende formte Manfred Schmidt die Feuerwehr Erfurt maßgeblich und bereitete so den Weg in eine Zukunft mit motivierten Mitarbeitern und moderner Technik.
Mit Manfred Schmidt verlässt ein Mensch die Feuerwehr Erfurt, der sich in außergewöhnlicher Weise um das Feuerwehrwesen bis weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus verdient gemacht hat. Neben seiner immer wieder realisierten Bereitschaft, in exponierter Position Verantwortung zu übernehmen, gelang es ihm ferner, sein enormes fachliches und menschliches Potenzial beispielsweise auch auf Ebene landesweit agierender Feuerwehrgremien, des Landesbeirats Rettungsdienst und des Stadtfeuerwehrverbandes Erfurt einzubringen und somit entscheidende Impulse für die Vervollkommnung und Weiterentwicklung des deutschen Feuerwehrwesens zu setzen. In all den Jahren wirkte Herr Schmidt wie kaum ein anderer über jeden Zweifel erhaben, integer, loyal und vorbildhaft formend auf ganze Generationen von Feuerwehrkollegen und -kameraden ein. Er wird zweifelsohne unverkennbare Spuren im Feuerwehrwesen und in den das Feuerwehrwesen ausmachenden Menschen hinterlassen.
Ab dem 1. Juli dieses Jahres kann Manfred Schmidt nun seinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Doch wer ihn kennt wird wissen, dass sein Leben sich damit allenfalls relativ beruhigen wird. So bestätigte er, sich zunächst weiterhin im Vorstand des Stadtfeuerwehrverbandes zu engagieren und auch die Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des 100. Jubiläums der Berufsfeuerwehr Erfurt im Jahre 2010 weiterhin im Blick zu behalten.