Alte Synagoge Erfurt wurde feierlich eröffnet
Feierliche Eröffnung im Rathausfestsaal mit der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Charlotte Knobloch, dem Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland, Yoram Ben-Ze’ev, dem Thüringer Kultusminister, Bernward Müller, der Bürgermeisterin der Erfurter Partnerstadt Haifa, Brigadegeneralin a. D., Hedva Almog, dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Wolfgang Nossen, der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kämpf sowie dem Präsidenten des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, Dr. Sven Ostritz.
Die Ehrengäste informieren sich über die Baugeschichte der Alten Synagoge. Zur Veranschaulichung der Baugeschichte des Gebäudes werden anhand von vier Modellen die Bauphasen der Synagoge dargestellt.
Die Torarolle ist eine Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin. In der Staatsbibliothek wird ein Konvolut hebräischer Handschriften bewahrt, die aus Erfurt stammen und zwischen 1100 und 1349 entstanden sind.
Im Obergeschoss werden mittelalterliche Handschriften gezeigt, die das überaus entwickelte Geistesleben der Erfurter Gemeinde belegen. Darunter die Bibel Erfurt 1, sie besteht aus zwei jeweils 50 Kilogramm schweren Bänden und ist damit die größte hebräische Bibelhandschrift und ist eine Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin.
So könnte ein jüdisches Brautpaar im frühen 14. Jahrhundert ausgesehen haben. Der echte Hochzeitsring ist sicher in einer Vitrine verwahrt. Er gehört zu einem im jüdischen Viertel gefundenen Schatz, der vor dem Hintergrund des Pogroms von 1349 vergraben wurde und im Keller der Alten Synagoge ausgestellt ist. Der Erfurter Schatz wurde 1998 bei archäologischen Untersuchungen in unmittelbarer Nachbarschaft der Synagoge auf dem Grundstück Michaelisstraße 43 entdeckt.
Die Alte Synagoge ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.