OB bat zum Neujahrsempfang
Doch zuvor hieß es Schlange stehen. Die rund 350 geladenen Gäste reihten sich auf dem Rathausflur ein, um dem OB und seiner Frau persönlich die Hand geben zu können. Danach herrschte dichtes Gedränge im Festsaal. Um die Stehtische war kaum mehr ein Platz zu finden. Unter den geladenen Gästen waren auch Sophie Hanft und Hans Uhl, die mit 104 bzw. 101 Jahren zu den ältesten Erfurtern zählen.
Zu Beginn seiner Neujahrsrede bedankte sich der Oberbürgermeister nochmals bei seinen Wählern für das in ihn gesetzte Vertrauen und verwies auf die große Resonanz der von ihm eingeführten Bürgersprechstunde. "Oberbürgermeister dieser wunderschönen Stadt zu sein ist eine dankbare Herausforderung. Erfurt hat hervorragende Potentiale, ich denke hier an die zentrale Lage in Deutschland, die wir besser nutzen müssen. Ich möchte Erfurt weiter zu einem Dienstleistungs- Handels- und industriellen Zentrum entwickeln", gab Andreas Bausewein einen Ausblick auf die Schwerpunkte seiner Amtsführung. Er verwies auf sein bereits umgesetztes Wahlversprechen, die Wirtschaftsförderung zur Chefsache zu machen und betonte erneut, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen oberste Priorität habe.
Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2007 liegt für das Stadtoberhaupt im Bereich der Kindertageseinrichtungen. Der Investitionsstau von über 20 Millionen soll in den nächsten Jahren abgebaut werden. Deshalb werden in den kommenden Monaten weitere notwendige Sanierungen an Erfurter Kitas vorgenommen. Dazu stehen im Haushalt für 2007 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Bausewein erklärte zudem, dass die Stadt Erfurt ab dem Jahr 2008 das letzte Kindergartenjahr gebührenfrei anbieten wird. "Wir können damit zeigen, dass man dieses ehrgeizige Vorhaben als Kommune schaffen kann!" Die Umsetzung werde die Stadt Erfurt jährlich 1,5 Millionen Euro kosten.
Zum Abschluss des Neujahrsempfangs konnten die Gäste das Jahr 2006 in bewegten und bewegenden Bildern noch einmal Revue passieren lassen. Eine DVD, die die Höhepunkte aus 2006 zusammenfasst, können alle Interessierten im Unicef-Laden am Rathaus für 10 Euro pro Exemplar erwerben. Der Verkaufserlös geht zu 100 Prozent auf das Konto von Unicef.