Ortsteil: Waltersleben

Erfurt-Waltersleben ist ein typisches Haufendorf mit derzeit etwa 440 Einwohnern. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort am 19. April des Jahres 1227 durch den neugewählten Papst Gregor IX.

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Kontakt

Frau Bianca Rudolph
Ortsteilbürgermeister
workTel. +49 361 655-106739+49 361 655-106739
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Weite Gasse 25
99097 Erfurt

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Sprechzeiten der Ortsteilverwaltung

jeden 3. Donnerstag im Monat von 16:00 bis 17:00 Uhr

Herr Luley
Ortsteilbetreuer
workTel. +49 361 655-1064+49 361 655-1064 faxFax +49 361 655-6818
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Rumpelgasse 1
99084 Erfurt

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Die Sprechstunden des Sachgebietes Ortsteilbetreuung finden zu den Dienstzeiten in der Rumpelgasse 1 statt.

Wochentag Uhrzeit
Montag 8:00–11:30 Uhr; 13:30–15:00 Uhr
Dienstag 8:00–11:30 Uhr; 13:30–15:00 Uhr
Mittwoch 8:00–11:30 Uhr
Donnerstag 8:00–11:30 Uhr; 13:30–15:00 Uhr

Außerhalb dieser Zeiten nur nach vorheriger terminlicher Vereinbarung.

Vororttermine sind individuell zu vereinbaren.
Bitte beachten Sie auch den Aushang im Schaukasten.

Hinweise und Anfragen sind jederzeit über ortsteile@erfurt.de möglich.

Geschichte

In einer Schutzurkunde für das Benediktinerkloster Oldisleben bestätigt er alle Klosterbesitzungen und benennt eine Kapelle und 16 Hufen Land zu "Waltersleiven". Die Walterslebener Flur war schon frühzeitig ein begehrtes Siedlungsgebiet. Davon zeugen Funde aus Jungsteinzeit, Bronze- und Völkerwanderungszeit. Im Mittelalter sicherte Waltersleben als "Küchendorf" gemeinsam mit anderen umliegenden Ortschaften die Versorgung der Stadt Erfurt mit landwirtschaftlichen Produkten. Vom Waidanbau zeugen heute noch Flur- und Straßennamen, ebenso  Handelswege, die mitten durch den Ort führten.

Im 18. und 19. Jahrhundert war Waltersleben überwiegend ein Bauerndorf mit wenigen Handwerksbetrieben. Erst mit dem Bau der Arnstädter Chaussee (heute B 4) erhielt der Ort 1937 eine gute Verkehrsanbindung. Die Gemarkung Waltersleben wird nördlich durch den Steigerwald begrenzt. Hier befindet sich im "Martinsbusch" ein malerisches Bachmäandergebiet, das besonders zur Zeit der Frühblüher zu einem herrlichen Spaziergang einlädt. Im Osten und Süden schließen sich Felder bzw. Grüngürtel an, die jeweils bis an die B4 heranreichen. Ebenfalls im Süden verläuft die BAB 4, deren sechsstreifiger Ausbau im Rahmen der "Aufschwung Ost"-Projekte erfolgt.

Am westlichen Rand der Gemarkung befindet sich der Autobahnzubringer Erfurt-West, ausgedehnte landwirtschaftliche Flächen und schließlich das Naturschutzgebiet "Wiesenbach". Von Egstedt über Waltersleben bis Möbisburg erstreckt sich diese geschützte Fläche entlang des Wiesenbachslaufs. Die karstigen Südhänge und der ehemalige Steinbruch zwischen Waltersleben und Möbisburg beherbergen ein Trockenrasenbiotop mit seltener Flora und Fauna.

Waltersleben ist ein schöner begrünter Ort. Allein die Partnergemeinde Heidesheim/Rhein (die Partnerschaft wurde 1990 urkundlich besiegelt) pflanzte hier eine Freundschaftslinde, einen Speierling und 4 Ginkgo biloba. Gegenseitige Besuche zu Höhepunkten in unseren beiden Gemeinden finden auf politischer und kirchlicher Ebene statt.

Höhepunkte im Jahr

Von der Freiwilligen Feuerwehr und vom Feuerwehrverein organisierte Maifeuer und der „Tag der offenen Tür“ der FFW, die Landes- und Jugendspiele des Reitsportvereins, das Ortsteil- und Kindersportfest von Ortsteilbürgermeisterin und Ortsteilrat. Jung und Alt ist bei diesen Feiern anzutreffen, viele fleißige Helfer organisieren und bescheren Walterslebenern und Gästen erlebnisreiche Stunden. 

Nicolai-Kirche

Der bauliche Verfall der Nicolai-Kirche mit Abriss der barocken Turmhaube sowie die Ausplünderung der Innenausstattung ließen seit mehr als 25 Jahren keine Nutzung mehr zu. Mit Städtebaufördermitteln, Spenden der Walterslebener Bürger, Geldern der Stadt Erfurt und der Kirchengemeinde konnte über ein gemeinsam getragenes Pilotprojekt „Kirche Waltersleben“ das älteste ortsbildprägendes Gebäude im alten Glanz wiedererstrahlen.

Das Kirchenschiff wurde neu eingedeckt, die noch vorhandene Läuteanlage in Betrieb genommen, die barocke Zwiebelhaube nach Originalvorbild wieder auf den Kirchturm aufgesetzt, Fassaden vom Turm und Schiff saniert, die Turmuhr wieder angebracht. 2001 wurde der Kirchturm als reiner Sakralraum wieder geweiht. Auf dem ehemaligen, jetzt rekultivierten Friedhof wurde eine Erdwärmeheizung verlegt. Das ehemalige Kirchenschiff ist zum Bürgerhaus umgebaut worden.

Die Ortsteilverwaltung erhielt ihren neuen Sitz im Funktionsanbau, der sich unmittelbar an das Kirchenschiff anschließt. Damit ist es gelungen, aus der Kirchenruine wieder ein Haus für alle Bürger entstehen zu lassen.