System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)

Die Landeshauptstadt Erfurt beteiligt sich regelmäßig alle fünf Jahre an der Verkehrsbefragung "Mobilität in Städten – SrV", welche im Auftrag der Technischen Universität (TU) Dresden durchgeführt wird.

Allgemeine Informationen zum SrV

Foto: Logo "SrV - Mobilität in Städten 2023" Foto: © TU Dresden

Benutzen Sie auf dem Weg zur Arbeit öffentliche Verkehrsmittel und wie lange sind Sie unterwegs?
Erledigen Sie Ihre Einkäufe zu Fuß?
Fahren Sie abends mit dem Auto ins Kino?
Oder: Waren Sie überhaupt nicht unterwegs?

Diese und viele weiteren Fragen werden im Rahmen der Befragung gestellt. Seit 1972 führt die TU Dresden regelmäßig die repräsentative Studie "Mobilität in Städten – SrV" auf Basis von Haushaltbefragungen durch. Die zuletzt im Jahr 2018 durchgeführte Befragung fand deutschlandweit in mehr als 120 deutschen Städten und Gemeinden gleichzeitig statt. Die Studie dient dem Erkennen von Trends und Entwicklungen bei der individuellen Mobilität und schafft damit eine Grundlage für die Verkehrsentwicklungsplanung.

Die Landeshauptstadt Erfurt hat sich an allen bisherigen Befragungsdurchgängen beteiligt und verfügt somit über eine fast einmalige langjährige Zeitreihe von Mobilitätskennziffern, die ein eindrucksvolles und statistisch gesichertes Bild der Verkehrsentwicklung der Stadt liefern. Die Teilnahme 2018 wurde durch den Freistaat Thüringen zu 50 % gefördert.

Erhebung 2023

Aktuell beginnt die Technische Universität Dresden mit dem nunmehr 12. Befragungsdurchgang der SrV-Zeitreihe, der im Jahr 2023 stattfinden wird. Die Befragung beginnt im Januar 2023 und läuft über 12 Monate. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das zeitgleich in mehr als 500 (!) deutschen Städten und Gemeinden läuft. Auch die Landeshauptstadt Erfurt nimmt erneut an der Befragung teil. Durch eine ausreichend große Stichprobe werden statistisch gesicherte, teilräumlich differenzierte Analysen innerhalb des Stadtgebietes möglich sein, welche auch einen Vergleich zur letzten Befragung 2018 zulassen. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt für die teilnehmenden Thüringer Kommunen (Erfurt, Jena, Gera, Eisenach) mit 50 Prozent.

Die Stadtverwaltung Erfurt und die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind.

Pressemitteilung: Haushaltsbefragung zu Mobilität in Städten startet

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Ausgewählte Ergebnisse der SrV 2018

In Erfurt wurden im Verlauf des Jahres 2018 3.030 Personen befragt. Durchschnittlich legt ein Erfurter 3,5 Wege am Tag zurück und verbringt im Mittel 72,4 Minuten pro Tag im Verkehr. In Erfurt stehen durchschnittlich 0,9 Pkw und 1,5 Fahrräder pro Haushalt zur Verfügung. 27,1 % der Haushalte besitzen keinen Pkw. Etwa 2 % der Befragten sind Carsharing-Nutzende.

Erfurt weist aufgrund seines kompakten Stadtkerns gute Ausgangsbedingungen für den Fußverkehr auf. Die Erhebung 2018 zeigt, dass der Anteil im Fußverkehr leicht gestiegen ist. Der Anteil des Fußverkehrs an allen Wegen liegt bei 30,0 % und damit leicht über dem Wert von 2013. Auch der Radverkehrsanteil konnte gegenüber 2013 von 10,8 % auf 12,5 % gesteigert werden.

17,9 % der Wege der Erfurter werden mit dem ÖPNV zurückgelegt. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel hat sich somit im Vergleich zu 2013 (17,2%) kaum erhöht. Gleichzeitig ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) an allen Wegen auf 39,6 % gesunken (2013 42,3%).