Gesunde Stadt Erfurt
Das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert. Die Gründung des Netzwerkes erfolgte im Jahr 1989 in Frankfurt. Es umfasst heute 90 Mitgliedskommunen aus allen Bundesländern (Thüringen: Erfurt, Weimar, Gera). Die Kriterien für die Teilnahme am Gesunde-Städte-Netzwerk sind im 9-Punkte-Programm festgeschrieben.
Die Koordination der Gesunde-Städte-Arbeit in Erfurt liegt im Aufgabenbereich des Gesundheitsamtes. Um die Gesundheitsförderung in allen Bereichen der Daseinsvorsorge langfristig auszubauen, braucht es eine engagierte Kommunalpolitik für die Lebensqualität und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.
Die beteiligten Netzwerkkommunen können sich fachlich austauschen und nach effektiven Wegen der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention suchen. Seit dem Beitritt wurden in Erfurt tragfähige Strukturen der Gesundheitsförderung aufgebaut, Präventionsprojekte umgesetzt sowie die gesundheitsbezogene Selbsthilfe ausgestaltet.
Netzwerk "Gesunde Kommune"
Seit dem Jahr 2015 gibt es den Stadtratsbeschluss zur "Entwicklung einer Vernetzungsstruktur für eine gesamtkommunale Handlungsstrategie zur Förderung der Gesundheit in Erfurt". Das Gesundheitsamt Erfurt ist seit vielen Jahren Mitglied der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. (AGETHUR). Im Mai 2018 wurde eine dreijährige Kooperationsvereinbarung mit der AGETHUR unterzeichnet, welche im Jahr 2021 für weitere 6 Jahre verlängert wurde. Die AGETHUR begleitet das Gesundheitsamt beim Ausbau der Netzwerkstrukturen hin zu einem Netzwerk "Gesunde Kommune". Die interdisziplinäre Vernetzung zielt darauf ab, die Entwicklung einer gemeinsamen Verantwortung für Gesundheit über die Aktivierung des kommunalen Umfeldes für gesundheitliche Fragestellungen und Herausforderungen zu befördern. Diese Zielstellung beinhaltet vor allem, dass gesundheitsfördernde Strukturen und Angebote bedarfsgerechter ausgerichtet, zielgerichtet gebündelt und somit wirkungsvoller eingesetzt werden können.
Die AGETHUR berät und unterstützt die Stadt Erfurt beim Netzwerkausbau durch individuelle Beratung, Referententätigkeit, Qualifizierungsangebote für die im Prozess relevanten Akteure vor Ort, beim Einwerben von Fördermitteln und bei der Qualitätssicherung im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.
Partnerprozess "Gesundheit für alle"
Im November 2018 ist Erfurt dem kommunalen Partnerprozess "Gesundheit für alle" beigetreten. Der Partnerprozess unterstützt und begleitet Kommunen im Auf- und Ausbau von kommunalen generationsübergreifenden Strategien zur Gesundheitsförderung oder auch "Präventionsketten" genannt. Initiiert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), wird der Partnerprozess im Rahmen des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Gesunde-Städte-Netzwerk (GSN) durchgeführt. Der Partnerprozess bietet Erfurt eine gute Möglichkeit in den Austausch mit anderen Städten zu kommen, um voneinander zu lernen und gute Projektideen zu erhalten für ein gesundes Leben in jedem Alter. Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung hat sich die Stadt Erfurt bereit erklärt, integrierte Strategien zur Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen zu entwickeln und auszubauen. Hierbei soll insbesondere die gesundheitliche Chancengleichheit in den Blick genommen werden.
Gesundheitsförderung kann nur mit einem integrierten Ansatz gelingen, wenn die koordinierende Funktion im öffentlichen Gesundheitsdienst gestärkt wird, Partizipation stattfindet und dauerhafte Vernetzungsstrukturen existieren.
Stadtverwaltung Erfurt, Gesundheitsamt
Koordinator kommunale Gesundheitsförderung
Gesundheitsamt: Stabsstelle Gesundheitsplanung
Gesundheitsamt: Koordinierungsstelle kommunale Gesundheitsförderung