Umgestaltung des Gothaer Platzes
Das größte Bauvorhaben der Jahre 2007/2008
Die aus Richtung Norden kommende B4 wird hier mit der in Ost-West-Richtung verlaufenden B7 vereinigt. Im Stadtbahnnetz der Erfurter Verkehrsbetriebe dient der Platz als Verknüpfungspunkt der Linie 2 vom Ringelberg zur Messe und der Linie 4 vom Wiesenhügel zum Flughafen.
Vor Beginn der Planungen weist der Platz eine starke Betonung der Verkehrsfunktionen auf. Eine städtebauliche oder auch eine Aufenthaltsqualität ist nicht gegeben. Ziel der Planungen war daher auch eine städtebauliche Aufwertung des Areals. Kein leichtes Vorhaben, schließlich gibt es mit den Verkehrsfunktionen für den Individualverkehr, der Stadtbahn, dem Rad- und Fußgängerverkehr, dem unterirdischen Verlauf des Bergstromes und der nicht gewünschten Veränderung der Lage der Gleise schwierige Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Die Einordnung eines 1.000 m³ großen, unterirdischen Regenüberlaufbeckens (RÜB) mit Trennbauwerk und Betriebsgebäude/Pumpwerk erschweren die Maßnahme.
Im Rahmen eines 2003 durchgeführten Wettbewerbs wird eine Lösung gefunden, die eine deutliche gestalterische Aufwertung des Platzes mit den tiefbau- und verkehrstechnischen Anforderungen verbindet. Die weiterhin sechsstreifige Verkehrsführung wird um einen Parkstreifen und einen Rad-/Gehweg ergänzt. Die attraktive Anordnung von Bäumen sowie die moderne Gestaltung des Betriebsgebäudes für das RÜB, verbunden mit einer ansprechenden Beleuchtung, verbessern die Situation im Haltestellenbereich deutlich.
Durch den Einsatz eines innovativen Pflasterbelages in den Nebenflächen wird die Stickoxidbelastung durch den Fahrzeugverkehr verringert. Das Produkt Air Clean wird dazu erstmals in Erfurt eingesetzt. Es verwendet photokatalytische Substanzen in den Pflastersteinen, die zur Verbesserung der Luftqualität durch Abbau von giftigen Stickoxiden beitragen.
Bauzeit: | September 2007 bis Dezember 2008 |
Flächen: | 4.350 m2 Fahrbahn (Asphalt), 800 m2 Borde, 2.500 m2 Pflasterflächen (Air-Clean-Pflaster) |
Kosten: | 6,0 Mio. EUR, davon 1,66 Mio. EUR Fördermittel vom Bund und vom Land |