Neubau Querspange
Anbindung zum Flughafen und zu Bundesautobahn A71
Die Bezeichnung Querspange ist nicht nur einfacher, sie erklärt zugleich den Charakter der Verkehrsanlage, der aufgrund ihrer Lage und im Zusammenhang mit dem Neubau der Bundesautobahn A71 zwischen dem Erfurter Kreuz und der B7 eine besondere Bedeutung zukommt.
Die Querspange verbessert die Anbindung des Flughafens Erfurt-Weimar und schafft eine wesentliche Verteilung des Durchgangsverkehrs in Ost-West-Richtung. Die Straße ist durch eine markante S-förmige Linienführung geprägt. Sie verläuft fast ausschließlich durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, überwindet dabei einen Höhenunterschied von rund 11 m, überquert eine Nebenbahnstrecke und schließt südlich des Gewerbeparks „Airfurt“ an die vorhandene Binderslebener Landstraße an.
Im Streckenverlauf befinden sich zwei Brückenbauwerke. Mit der ersten Brücke werden die Bahnlinie Erfurt-West – Nottleben sowie das angrenzende Tal überquert. Mit einer Länge von 125 m überspannt sie das gesamte Tal und sichert somit eine der Kaltluftschneisen, durch die sich Erfurt mit frischer Luft versorgt. Die kleinere Brücke kreuzt den Binderslebener Bach und einen Feldweg.
Einen weiteren Schwerpunkt der gesamten Baumaßnahme bilden der ökologische Ausgleich und die Stabilisierung des Binderslebener Tales. Die Ackerflächen zwischen neuer Straße, Binderslebener Tal und Seitental von Bindersleben werden als „Fläche für Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege“ festgesetzt. Hier werden Streuobstwiesen, Feldgehölze und extensiv zu nutzende Grünflächen eingerichtet. Der Fokus liegt dabei vorzugsweise auf älteren, hochstämmigen Obstsorten.
Vorwegweiser sorgen für eine intelligente Aufteilung der Verkehrsströme und reichen dabei bis zu den Knotenpunkten Gothaer Platz und Binderslebener Knie.
Bauherr: | Stadt Erfurt |
Bauzeit: | November 1997 bis Dezember 1998 |
Gesamtlänge: | 2,12 km |
Kosten: | 6,5 Mio. EUR, davon 2,05 Mio. EUR für beide Brücken 2,3 Mio. EUR für Straßenbau und Ampelanlagen |