Neu- und Ausbau Weimarische Straße
Die Einfahrt von Osten in die Stadt
Die Weimarische Straße erhält – beginnend am Schmidtstedter Knoten bis nach Linderbach – ein gleichsam funktionales wie freundliches Gesicht und ist in den Jahren 1993 bis 2003 eine der bedeutendsten Straßenbauvorhaben der Landeshauptstadt. Eingebunden in das Großprojekt sind der Ausbau der Jenaer Straße/Rudolstädter Straße und die Eisenberger Straße.
Mit der am 11. Juni 2003 erfolgten Fertigstellung und Verkehrsfreigabe des letzten Bauabschnittes ist der Zubringer zum Erfurter Ring und damit auch zur Autobahn fertig. Aufgrund der durchgehenden Vierspurigkeit beschleunigt er den Durchgangsverkehr und entlastet die Innenstadt – Ziele, die im Verkehrsentwicklungsplander Stadt festgeschrieben sind.
Aber auch das Erscheinungsbild der neuen Verkehrsanlage zeugt von einer wichtigen Zufahrtsstraße zur Landeshauptstadt. Großzügige Begrünungen und 481 Baumpflanzungen verleihen ihr einen Alleecharakter. Alle Straßenknotenpunkte werden neu gestaltet, 12 Lichtsignalanlagen, Fußgängerüberwege und attraktive Radwege erhöhen die Verkehrssicherheit. Durch aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen verbessert sich die Wohnqualität für die Anwohner. Alle unterirdischen Versorgungsmedien werden erneuert.
Was lange währt, wird gut ... In diesem Falle sogar sehr gut – trotz zahlreicher finanzieller und technischer Schwierigkeiten, die diese Baumaßnahme begleiten. Knackpunkt im 1. Bauabschnitt sind der neu zu errichtende Abwassersammler und der Dittelstedter Vorfluter. Nur während dieser Bauphase wird eine Vollsperrung erforderlich, sie bringt umfangreiche Verkehrsumleitungen mit sich. Alle weiteren Abschnitte werden unter Aufrechterhaltung des Durchgangsverkehrs gebaut.
Der Neubau des Knotens Eisenberger Straße, der wie alle Knotenpunkte im Baubereich mit Lichtsignalanlagen ausgestattet wird, erfolgt in mehreren Etappen, da die Finanzierung der Eisenberger Straße immer wieder Probleme bereitet. Der Anschluss des Knotenarmes Azmannsdorfer Weg ist signaltechnisch im Hinblick auf die Einstreifigkeit der Eisenbahnunterführung eine Herausforderung.
Ab diesem Knoten wird bis Linderbach eine neue dreireihige Allee mit Kaiserlinden angelegt. Dort, wo es der Platz zulässt, entstehen beidseits Rad-/Gehbahnen. Anliegerfahrbahnen ermöglichen Anwohnern günstigere Einfahr- und Parkbedingungen und lassen den Verkehr auf der Hauptfahrbahn ungehindert fließen.
Bauherr: | Stadt Erfurt |
Bauzeit: | 1993 bis 2003 |
Gesamtlänge: | 4,235 km |
Verkehrsfläche: | 90.830 m², davon 60.260 m² Fahrbahn und 30.570 m² Gehbahn |
Kosten: | 17,2 Mio. EUR, davon 8,9 Mio. EUR Fördermittel vom Freistaat Thüringen |