Neues Theater
Standort ist ein stillgelegtes Fabrikareal im Stadtteil Brühl. Aus einem internationalen Architekturwettbewerb von 1996 wurde aus 67 Beiträgen der Entwurf von Professor Friedrich und Partner aus Hamburg ausgewählt und realisiert. Das gläserne Foyer des Theaters setzt neue Akzente in diesem von historischen und modernen Gebäuden geprägten Bereichs und gewährt großzügig Ein- und Ausblicke - auf Galerien, Bars und Treppen im Gebäude oder auf den Theaterplatz.
Das alte Opernhaus, das 1867 lediglich als Saisontheater errichtet wurde, musste 1997 wegen baulicher Mängel geschlossen werden. Die Planung eines neuen Hauses, großzügig im Ausmaß und den technischen Anforderungen entsprechend, wurde notwendig.
Oper, Operette, Konzerte, Tanztheater und Schauspielproduktionen bieten der große Saal mit 800 Plätzen und die Studiobühne mit 200 Plätzen. Zusätzlich für Aufführungen kommt ein "Theatrium" als Freiluftspielstätte hinzu, ein Innenhof mit Tribünenstufen inmitten des Neubaus.
Der Saal ist ein farbliches Zusammenspiel von Rot und Schwarz mit steil ansteigendem Rang, vom dem aus auch der letzte Zuschauer nicht einmal 17 Meter vom Bühnengeschehen entfernt ist. Die Werkstätten, als ein separates Gebäude konzipiert, sind unterirdisch mit dem Bühnenbereich des Theaters verbunden.
Der Erfurter Theaterneubau ist auf dem Gebiet der neuen Bundesländer der erste derartige Bau seit dem Neubau der Oper Leipzig 1960 und dem Wiederaufbau der Semperoper im Jahr 1985. In den alten Ländern ist zuletzt 1995 in Kaiserslautern ein vergleichbar großer Theaterbau fertig gestellt worden.
Die Eröffnung in der Spielstätte am Mainzerhofplatz fand am 12. September 2003 mit der Inszenierung der Oper "Luther" von Peter Aderhold statt.
Standort: | Theaterplatz 1 |
Bauherr: | Landeshauptstadt Erfurt |
Architektur: | Professor Jörg Friedrich & Partner, Hamburg |
Bauzeit: | 1999 bis 2003 |
Eröffnung: | 12. September 2003 |