Petersberg für Alle – Buga-Projekt
Die Nutzung des Ravelin Anselm als barrierefreies Angebot für Führungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch die barrierefreie Erschließung der Festwiese zwischen der Bastion Gabriel und der Geschützkaponniere 1 soll ein besonderes Angebot ermöglichen.
Durch den Einbau von dienenden Funktionen wie einer WC-Anlage, der Etablierung eines kleinen Aufenthaltsbereichs vor Führungen und Garderoben in der Geschützkapponiere soll dies abgerundet und Ausgangspunkt für dieses zielgruppenspezifische Angebot werden. Des Weiteren ermöglichen die angestrebten Einbauten auch die Nutzung bei größeren Veranstaltungen auf dem Petersberg.
Das Ziel
Die Geschützkaponniere 1, bestehend aus Erdgeschoss und Obergeschoss, dient bisher als Lagerraum für Spolien und geborgenes historisches Baumaterial.
Für die neu zu etablierenden barrierefreien Minengang-Führungen im Ravelin Anselm aber auch für die auf der Festwiese stattfindenden Veranstaltungen (z.B. Danetzare Festival, Konzerte) wird im Erdgeschoss der Geschützkapponiere eine ausreichend dimensionierte und barrierefreie Toilettenanlage errichtet. Im Weiteren werden durch Trennwandsysteme mehrfach nutzbare Räume errichtet. Im Erdgeschoss entsteht so ein Sammelpunkt für Führungen, insbesondere für die Führung durch die Minengänge in Anselm. Bei Veranstaltungen können diese abgetrennt werden. Das Obergeschoss soll außerhalb der Heizperiode als kombinierte Ausstellungs- und Kleinkunstfläche zur Verfügung stehen.
Um einen barrierefreien Zugang vom Oberen Plateau der Festung zur Festwiese zu ermöglichen, wird von der Petersbergstraße eine Rampenanlage südlich der Buswendeschleife neu errichtet.
Der Horchgang im Ravelin Anselm soll ertüchtigt werden und als erster Horchgang barrierefrei zugänglich werden. Die Horchgänge sind ein für Besucher der Festung Petersberg sehr attraktives Zeugnis der Festungsgeschichte. Anhand dieser Horchgänge erläutern Gästeführer eindrucksvoller Entstehung und Nutzung der Festung als es bei einer rein oberirdischen Begehung möglich wäre. Insbesondere Kinder und ihre Eltern lassen sich für die Themen rund um die Festung und ihre Einordnung in die allgemeine Erfurter Geschichte so viel leichter gewinnen und oft sogar nachhaltig begeistern.
Bastion Leonhard
Die öffentlichen Führungen und die für feste Termine vorbestellten Gruppenführungen nutzen nur einen sehr kleinen Teil der Horchgänge, nämlich die der Bastion Leonhard. Einbezogen werden die Schießscharten (Beginn der Bastion Kilian) unmittelbar nach Abstieg aus der Ausstellung, bevor die Gäste in die eigentliche Bastion Leonhard geführt werden. Gerade der von dort mögliche Ausblick auf die Auffahrt zum Kommandantenhaus wird als besonders wichtig für das Verständnis der Funktionsweise empfunden.
Bastion Kilian
Der Einstieg erfolgt hierzu in der Regel am Fuß der Bastion Kilian, hinter dem bis vor kurzem bewohnten Wohnhaus. Der Ausstieg erfolgt in diesen Fällen durch das Militärhistorische Museum, vorbei an den Schießscharten. Dieser Weg wird auch umgekehrt gegangen und ist nützlich, um von der Bastion Martin die Ausblicke auf den Stadtumbau im Brühl, das Theater und den Ega-Park zu erläutern. Hier wird zukünftig eine verbesserte Anbindung über den Bastionskronenpfad an das Petersberg Entree im Kommandantenhaus erreicht werden können.