Bei Hitze – Richtig verhalten

Hitze kann gesundheitlich stark belasten. Achten Sie auf sich und hören Sie auf Ihren Körper. Mit folgenden allgemeinen Tipps und einfachen Verhaltenshinweisen können Sie die heißen Tage gut überstehen.

Besucher des Krämerbrückenfestes sitzen am Ufer der Gera
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Trinken

Karaffe mit Zitronenwasser, Minze und Erdbeeren, die aufgrund der Kühle des Getränks beschlagen ist
Foto: © Pixabay/Counselling

Trinken Sie mehr und regelmäßiger. Warten Sie nicht, bis Sie durstig sind! Empfohlen sind 2 bis 3 Liter am Tag, also stündlich ein Glas.

Ideal für den Körper sind Mineral- und Leitungswasser, Fruchtsaftschorlen und gekühlte Tees. Zu warm oder eiskalt sollten die Getränke nicht sein, da der Körper lauwarme oder leicht gekühlte Getränke besser verträgt und schneller aufnehmen kann. Meiden Sie Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker, da diese den Körper Feuchtigkeit entziehen.

Wenn Sie unterwegs sind, nehmen Sie ausreichend Getränke mit. Bei Hitze besonders gefährdet sind ältere, kranke oder pflegebedürftige Personen sowie Kinder, bei denen das Durstgefühl vermindert ist. Erinnern Sie an regelmäßiges Trinken und bieten Sie Getränke immer mal wieder an. Hilfreich können auch aufgestellte Trinkpläne oder Trink-Apps sein.

Essen

Heidelbeere, Granatapfel, Orange, Apfel, Kiwi, Pflaume, Birne geschnitten
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Frank Mittelstädt

Leichte, gut verdauliche und wasserreiche Kost in kleineren Portionen ist während der Hitze sehr bekömmlich. Ideal sind Salat, Gemüse und Obst sowie etwas Käse, Fisch und mageres Fleisch.

Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich, um dem Körper Vitamine und Mineralstoffe wieder zuzuführen. Fettreiche und schwerverdauliche Speisen sind an Hitzetagen nicht geeignet.

Kühlen Sie die Lebensmittel und brauchen Sie diese schnell auf, sonst fördern Sie das Wachstum von Bakterien, was zu Infektionen führen kann.

Kleidung

Junge Frau mit Sonnenhut cremt sich auf einer Wiese ein
Foto: © melpomen/123RF

Helle, luftige Kleidung aus Naturstoffen (z. B. Baumwolle, Leinen, Naturseide) ist an heißen Tagen empfohlen. So kann der Körper besser die Wärme abgeben.

Künstliche Stoffe (z. B. Nylon) und enge Kleidung (z. B. Krawatte) schränken die Atmung der Haut ein und verringern die Wärmeabgabe deutlich.

Verschatten Sie Ihr Gesicht durch eine geeignete Kopfbedeckung (z. B. Sonnenhut). Nutzen Sie dennoch konsequent Sonnenschutzmittel auf allen unbedeckten Körperstellen, um Ihre Haut vor Sonnenbrand und Hautkrebs zu bewahren. Bei längerem Aufenthalt im Freien regelmäßig  nachcremen. Auch den Körper bedeckende Kleidung ist ein guter Schutz für die Haut. Halten Sie sich möglichst im Schatten auf und meiden Sie die Mittagssonne.

Lüften und Verschatten

Eine geöffnete Markise über ein mit Blumen geschmückter Balkon
Foto: © adrianhancu/123RF

Während lang anhaltender Hitze können sich auch die Innenräume stark aufwärmen. Um dem vorzubeugen, ist das Verschatten und Lüften der Räume sehr wichtig.

Am effektivsten ist die Verschattung von außen (z. B. mit Markisen oder Rollläden), um ein Aufheizen der Innenräume tagsüber zu begrenzen. Gardinen, Rollo und Jalousien sowie die Fenster sind möglichst tagsüber geschlossen zu halten. Nachts und in den frühen Morgenstunden ist es draußen am kühlsten und die beste Zeit ausgiebig zu lüften. Quer- und Stoßlüften ermöglicht eine rasche Abkühlung.

Schalten Sie unnötige Beleuchtung und ungenutzte Geräte ab, um Wärmequellen zu reduzieren. Wenn all diese Methoden zur Senkung der Temperatur ausgeschöpft wurden, können auch Ventilatoren zur Kühlung verhelfen. Diese sollten aber so aufgestellt werden, dass keine Nachteile entstehen (z. B. direkte, einseitige Zugluft).

Abkühlen mit Wasser

Vor der Krämerbrücke hält ein Mann an einem heißen, sonnigen Tag seine Beine in einen Fluss.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Kühlen Sie sich ab – mit einer Dusche, Bad, Kneippgüssen oder Fußbädern. Für unterwegs oder bei der Arbeit können Sie die Handgelenke oder Unterarme unter einem kalten Wasserstrahl abkühlen. Befeuchten Sie auch die Stirn und den Nacken.

Die Verwendung von nassen Handtüchern, Sprühflaschen oder Wassersprays können auch für Abhilfe sorgen. Vor dem Schlafen sollten Sie jedoch eher lauwarm Duschen, da Sie sich durch die damit verbundene Erweiterung der Blutgefäße frischer fühlen. Füllen Sie eine Wärmflasche mit kaltem Wasser oder nutzen Sie Kühlpacks und legen Sie diese zum Einschlafen an Ihren Körper.

Angepasstes Verhalten im Alltag

Park im Morgengrauen
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/ Vitalik Gürtler

Stellen Sie nach Möglichkeit Ihren Tagesablauf um: Meiden Sie die Mittagshitze im Freien und verlagern Sie Ihre Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden. Verschieben Sie Erledigungen auf weniger heiße Tage. Halten Sie sich häufig im Schatten und in kühlen Räumen auf. Reduzieren Sie körperliche Belastungen sowie Sport. Achten Sie auf Ihre Nachbarn, Freunde und Familienangehörige – insbesondere bei hohem Gefährdungsrisiko (z. B. Kinder, Senioren) und bei solchen, die alleine leben.