Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts, als die kompositorische Kunst eine noch nie dagewesene Vielfalt an Stilen, künstlerischen Herangehensweisen und herausragenden Persönlichkeiten erlebte und sich daher in einer äußerst intensiven Blütezeit befand, erwachte bei verschiedenen Komponisten immer mehr das Interesse, die Tradition des Judentums - der ältesten monotheistischen Religion der Welt - in ihrem Schaffen nachzuahmen und sich und dadurch auch das Publikum mit der tausendjährigen faszinierenden und tiefgründigen Geschichte, Religion und Kultur der Juden vertrauter zu machen. Ihre Musikwerke stellen somit eine besondere Art von Rezeption dar, die nicht nur auf rein künstlerischem Interesse an verschiedenen Aspekten des Judentums basierte, sondern in der Tat einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leistete.