Schulbauoffensive
Ein großer Teil der kommunalen Schulen in Erfurt ist sanierungsbedürftig. Darüber hinaus werden zusätzliche Raumkapazitäten benötigt, um den zukünftigen Schulbedarf decken zu können. Dieser spiegelt sich im Schulnetzplan der Landeshauptstadt Erfurt wider.
Damit die im Schulnetzplan beschlossenen schulischen Entwicklungen baulich umgesetzt werden können, hat der Erfurter Stadtrat im Juli 2022 das Programm zur Sanierung der kommunalen Schulen und zur Umsetzung des Schulnetzplans (Schulsanierungsprogramm) beschlossen.
Zum Beschluss des Schulsanierungsprogramms im Bürgerinformationssystem
Alle beteiligten Ämter haben einen Fahrplan für die Schulsanierung in den kommenden Jahren erarbeitet und die Planung der Maßnahmen mit dem Schulnetzplan synchronisiert. Aktuell wird an 14 Schulen gleichzeitig gebaut. Drei neue Schulstandorte sind in Planung. Alle beteiligten Ämter arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung des Schulsanierungsprogramms und stimmen sich regelmäßig im Rahmen einer Schulbaurunde ab.
Wie läuft so ein Schulbauprojekt eigentlich ab?
Bei den Schulbaumaßnahmen in Erfurt handelt es sich in den meisten Fällen um sehr umfangreiche und komplexe Projekte. Das gilt sowohl für Neubau- als auch für Sanierungsmaßnahmen. Der allgemeine Ablauf lässt sich in verschiedene Phasen aufteilen. In sehr vereinfachter Form kann man ihn so darstellen:
In welcher dieser Phasen sich die hier aufgeführten Schulbaumaßnahmen gerade befinden, erkennen Sie an der Prozessabbildung auf der jeweiligen Projektseite. Sie finden sie immer unter der Überschrift „Bautagebuch“. Die Prozessphase, in der sich ein Projekt gerade befindet, ist dann jeweils rot eingefärbt. Die bereits durchlaufenen bzw. noch bevorstehenden Phasen hingegen sind grau eingefärbt.
Vorbereitung
Im Rahmen der Vorbereitungsphase wird zunächst der Bedarf hinsichtlich der Sanierung oder des Neubaus eines Schulgebäudes durch das Amt für Bildung der Stadtverwaltung Erfurt beschrieben. Daraus ergibt sich eine Aufgabenstellung, die die spezifischen Anforderungen an das Bauprojekt enthält. Auf dieser Grundlage wird in Zusammenarbeit aller zu beteiligenden Ämter und Fachbereiche der Verwaltung ein umfassendes Vorkonzept erarbeitet, das Aussagen zu Budget, Raumprogramm, Gestaltungskriterien und sonstige relevante Angaben enthält.
Planung
Das Vorkonzept bildet den Ausgangspunkt für die zweite Prozessphase, in der die Entwurfsplanung der Baumaßnahme erstellt wird. Ab dieser Phase fungiert das Amt für Gebäudemanagement als Bauherr und übernimmt oder betreut den Planungsprozess.
Beschluss und Genehmigung
In der dritten Prozessphase wird die abgeschlossene Entwurfsplanung dem zuständigen Ausschuss des Stadtrats vorgelegt. Wird die Durchführung der Schulbaumaßnahme entsprechend der vorgelegten Planung beschlossen, wird der Antrag zur Genehmigung der Baumaßnahme bei der zuständigen Behörde eingereicht.
Ausführung
Sobald die Baugenehmigung erteilt wurde, beginnt die Bauausführungsphase, in der der Bau oder die Sanierung einer Schule realisiert wird. Bevor in dieser Phase mit den tatsächlichen Bauarbeiten begonnen werden kann, ist eine umfangreiche Planung des Projekts sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen notwendig. Die Basis für die weiteren Planungen und die Vergabeverfahren ist der Beschluss der Entwurfsplanung durch den zuständigen Ausschuss im vorangegangenen Prozessschritt. Nach Abschluss der gesamten Schulbaumaßnahme kann dann die Inbetriebnahme der Schule durch das Amt für Bildung erfolgen. Der gesamte Prozess eines Schulbauprojekts, von der Vorbereitung bis zur Inbetriebnahme, dauert im Schnitt zwischen drei und fünf Jahren und ist abhängig von der Komplexität des Vorhabens.
Betrieb
Nach Abschluss der Maßnahme kann die Inbetriebnahme der Schule durch das Amt für Bildung erfolgen.
Evaluierung
Damit der Prozessablauf und die Vorgaben der Schulbauleitlinie stetig reflektiert und systematisch weiterentwickelt werden können, steht am Ende jedes Schulbauprojektes die Evaluierung der Maßnahme.