DomStufen-Festspiele
Anatevka
Die DomStufen-Festspiele in Erfurt sind der sommerliche Veranstaltungs-Höhepunkt Thüringens! Dann verwandeln sich die 70 Stufen des Dombergs zur spektakulären Open-Air Festspielbühne.
Seit 1994 bringt das Theater Erfurt in jedem Jahr ein neues Stück auf den Domplatz und damit vor die atemberaubende 700 Jahre alte Kulisse von St. Severi Kirche und Mariendom, in dem Martin Luther einst zum Priester geweiht wurde. Das Freiluftspektakel ließ bereits mehrere Hunderttausend Besucher zur wohl schönsten Open-Air-Bühne Thüringens pilgern, längst kommen die Gäste nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus vielen anderen europäischen Ländern sowie aus den USA, China oder Australien.
2024 wird das Musical „Anatevka“ zur Aufführung gelangen.
Musical basierend auf Geschichten von Scholem Alejchem
Fiddler on the rood – Anatevka
mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl, produziert 1964 für die Bühne in New York von Harold Prince, Originalproduktion inszeniert und choreografiert von Jerome Robbins in einer Neuinszenierung von Ulrich Wiggers mit Choreografien von Kati Heidebrecht
Tevje, der jüdische Milchmann aus dem osteuropäischen Schtetl Anatevka, hält viel auf Traditionen, denn sie bieten ihm Halt und Verlässlichkeit. Doch seine eigensinnigen Töchter beginnen, sich zu emanzipieren und wollen sich ihre Ehemänner selbst aussuchen, statt den Empfehlungen der Heiratsvermittlerin zu folgen. Außerdem brechen unsichere Zeiten über die Dorfgemeinschaft herein: den jüdischen Bewohnern drohen Vertreibung und Pogrome durch die Truppen des russischen Zaren. Dass Tevjes drittälteste Tochter sich ausgerechnet in einen der russischen Soldaten verliebt hat, macht die Sache nicht leichter: Die Familie droht auseinanderzubrechen und in alle Winde zerstreut zu werden …
Ausgehend von den Geschichten des jiddischen, aus der heutigen Ukraine stammenden Literaten Scholem Alejchem gelang Jerry Bock, Sheldon Harnick und Joseph Stein ein Musical-Welterfolg. Mit jiddischem Witz, warmherzig-humorvollen und melancholisch-innigen Momenten, Anklängen an jüdische Musik, mit klassischem Broadway-Sound und ausgelassenen Tänzen erzählt es vom Bruch mit den eigenen Traditionen und von unbezwingbarem Lebensmut und Überlebenswillen in schweren Zeiten.
Auch in Erfurt lebten einst viele Juden, die durch Pogrome vertrieben wurden. Davon zeugen noch heute die mittelalterliche Synagoge mit dem reichen jüdischen Kaufmannsschatz, die mittelalterliche Mikwe (Ritualbad) und das Steinerne Haus mit der ältesten erhaltenen bemalten Holzbalkendecke nördlich der Alpen. Diesem reichen jüdisch- mittelalterlichen Erbe verdankt die Stadt Erfurt, dass sie kürzlich zur UNESCO Welterbestätte erhoben wurde. So empfiehlt sich ein Besuch in Erfurt für alle Interessenten an jüdischer Geschichte und Kultur gleich auf mehrfache Weise.
Musikalische Leitung: Clemens Fieguth
Inszenierung: Ulrich Wiggers
Bühnenbild: Leif Erik Heine
Kostüme: Jula Reindell
Choreografie: Kati Heidebrecht
Dramaturgie: Larissa Wieczorek
Choreinstudierung: Markus Baisch
Dauer: 3 h (inkl. 20 min Pause)
Pause: 1
Altersempfehlung ab 8
Termine:
2. August 2024, 20:00 Uhr: Premiere
jeweils 20:00 Uhr, täglich:
2. – 11. August 2024
13. – 18. August 2024
21. – 25. August 2024
Domino – DomStufen-Festspiele für die Kleinen
Hans im Glück
Kinderoper von David Robert Coleman
Text von Rainer O. Brinkmann
Uraufführung Staatsoper Berlin 2014
in deutscher Sprache ohne Untertitel
Nach sieben Jahren Arbeit erhält Hans zum Lohn einen großen Klumpen Gold. Nun heißt es für ihn: hinaus in die weite Welt. Die Zeiten des Lernens sind vorbei, jetzt muss er sich im Leben bewähren. Auf dem Weg nach Hause lernt er das Handeln, denn er kann seinen Besitz stets neu eintauschen gegen immer andere Verlockungen: das Gold gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans gegen einen Schleifstein – der ihm dann zu guter Letzt in den Brunnen fällt. Immer wieder erfreut Hans sich am neuen Besitz, der ihn von seinen alten Lasten und Zwängen befreit. Als er auch noch den Stein los ist, kann er sein Glück kaum fassen: Endlich ist er frei.
Das Märchen der Brüder Grimm erklingt mit der witzigen, teilweise aber auch nachdenklichen Musik von David Robert Coleman.
Hinweis: Denken Sie an ausreichend Sonnenschutz! An heißen Tagen empfehlen wir Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und ausreichend Wasser, damit Ihr Kind die Vorstellung ungetrübt genießen kann.
Musikalische Leitung: Leonie Bulenda
Inszenierung: Alexandra Pape
Ausstattung: Tamara Stotz
Dramaturgie: Arne Langer
Dauer ca. 1 h 10 min
Pause keine Pause
Altersempfehlung 6+
Termine:
10. August 2024, 11:00 Uhr
11. August 2024, 11:00 Uhr
13. August 2024, 10:00 Uhr
15. August 2024, 10:00 Uhr
17. August 2024, 10:00 Uhr