Gabriel Wolff – Verlorene Sprache. Wie meine Muttersprache sich mir seit dem 7. Oktober 2023 als Werkzeug des Denkens entzieht

23.03.2025 11:00 – 27.04.2025 18:00

Vom 23. März bis 27. April 2025 zeigt die Galerie Waidspeicher die Ausstellung „Gabriel Wolff – Verlorene Sprache. Wie meine Muttersprache sich mir seit dem 7. Oktober 2023 als Werkzeug des Denkens entzieht“. Die Ausstellungseröffnung findet am Sonnabend, dem 22. März, um 20 Uhr statt.

Eine graue Wand mit einem querformatigen Bild in Blautönen
Gabriel Wolff, Der Auszug aus dem Hause des Seins, 2021, Acryl auf Leinwand, 100 x 300 cm Foto: © Gabriel Wolff
27.04.2025 18:00

Gabriel Wolff – Verlorene Sprache. Wie meine Muttersprache sich mir seit dem 7. Oktober 2023 als Werkzeug des Denkens entzieht

Genre Ausstellung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Galerie Waidspeicher
Veranstaltungsort Galerie Waidspeicher im Kulturhof „Zum Güldenen Krönbacken“, Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-1610+49 361 655-1610

Zur Ausstellung

Der Künstler und Kalligraf Gabriel Wolff, 1982 in Dachau geboren und in Jerusalem aufgewachsen, setzt sich in dieser Ausstellung mit den Folgen des 7. Oktobers, dem Angriff der Hamas auf Israel, auseinander. Mit dem Ausstellungstitel „Verlorene Sprache“ verhandelt Wolff die Nachwirkungen des Anschlags und der Erkenntnis, dass seine Muttersprache sich ihm seit diesem Tag als Werkzeug des Denkens entzieht. Mehr noch: Im Subtext des politischen und militärischen Chaos im mittleren Osten und des steigenden Unbehagens, in Europa sichtbar jüdisch aufzutreten, entzieht sich die Sprache als „Haus des Seins”, als Werkzeug des Denkens. Sie zerbröselt und versagt sich dem Versuch, sich in ihr selbstständig zu bewegen. Wolff, heute in Berlin lebend und schaffend, beschreibt: „Im Nachgang des 7.10. erfahre ich als Jude in Europa einen Bruch in meiner Biografie, der einer Migration als ‚Entwurzelung, die den Menschen sprachlos macht‘ (Günther Anders) ähnelt. Die ausgestellten Arbeiten sind ein Versuch, meine Sprache zu rekonstruieren.”

Kooperation mit den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen