Erfurter Sportler: Nils Schumann

Nils Schumann ist ein ehemaliger deutscher Mittelstreckenläufer und Olympiasieger.

Sportliche Vita

Er begann im Alter von sechs Jahren mit aktivem Sport, zunächst mit Fußball, ehe er sich als Jugendlicher der Leichtathletik zuwandte, trainiert von seinem Vater. Erste nationale Erfolge im Jugendbereich waren 1995 der Titel über 3000 Meter und im Crosslauf. Nach dem Abitur wechselte er nach Erfurt, wo er bessere Bedingungen vorfand. Unter der Trainingsanleitung von Dieter Herrmann, dem Bundestrainer im Hindernislauf, steigerte Schumann sein Leistungsvermögen kontinuierlich und belegte 1996 als bester Europäer Rang fünf bei der Junioren-WM über 800 Meter. Bei der Junioren-Europameisterschaft holte er den Titel.


1998 ging Schumann erstmals in der nicht altersbeschränkten Klasse an den Start, in der er auf Anhieb große Erfolge verzeichnen konnte: Bei der Europameisterschaft 1998 in Budapest gewann er die Goldmedaille, nachdem er im selben Jahr in Valencia bereits Halleneuropameister geworden war. In Sevilla bei der WM 1999 erreichte er verletzungsbedingt nicht seine Bestform.

Schumann krönte seine noch junge Karriere mit dem Sieg über 800 Meter bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000, wo er im Finale vom langsamen Tempo des Laufes profitierte und im Spurt die gesamte Konkurrenz hinter sich ließ. Nach diesem sensationellen Erfolg wurde Schumann in Deutschland zum "Sportler des Jahres" gewählt.

Zudem wurde Schumann, Mitglied des SV Creaton Großengottern, 1999 und 2000 Deutscher Meister über 800 Meter. Bei der WM 2001 in Edmonton (Kanada) belegte Schumann Rang fünf, bei der EM 2002 in München Platz drei.

Geboren

20.05.1978 in Bad Frankenhausen

Sportart

Leichtathletik

Beruf

Fitness- und Wellnesstrainer

Größte Erfolge

  • 2000 Olympiasieger 800 m
  • 1998 Halleneuropameister 800 m
  • 1998 Europameister 800 m

Vereine/Teams

SV Kyffhäuser Bad Frankenhausen, ESC/ LAC Erfurt, SV Creaton Großengottern, LG Nike Berlin

Trainer

Peter Schumann, Dieter Hermann