Burg Gleichen
Burg Gleichen bei Wandersleben
Bereits 1089 berichten die Annalen von Reinhardtsbrunn von dieser Anlage. Als die Grafen von Tonna vom Mainzer Erzbischof mit dieser Burg belehnt wurden, nannten sie sich fortan "Grafen von Gleichen". Noch bis in unsere Tage finden sich Zeugen der Machtfülle dieses Grafengeschlechtes, die im 13. Jahrhundert Vögte der Stadt Erfurt und des Petersklosters waren, in Erfurt und Umgebung.
Als im Jahr 1631 der letzte Vertreter der Gleichengrafen kinderlos stirbt, wird die Burg von nachfolgenden Besitzern nicht mehr als Wohnstätte genutzt und verfällt langsam. Auch in die Welt der Sagen sind die Burg und ihre Burgherren eingegangen. Die Sage vom zweibeweibten Grafen von Gleichen ist wohl die bekannteste Thüringer Sage. Sie erzählt von einem verheirateten Grafen, der von den Kreuzzügen mit einer schönen Sarazenin heimkehrt und glücklich mit zwei angetrauten Frauen auf Burg Gleichen lebt.
Seit dem 19. Jahrhundert gibt es ständige Bestrebungen zum Erhalt der Ruinenanlage. 1934 übernahm die Stadt Erfurt die Pflege der Burg und seit 1998 gehört die Ruine zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Vom Burgturm, der eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Burg und zum Naturraum Drei Gleichen beherbergt, geht der Blick über das Thüringer Becken und bis zum Kamm des Thüringer Waldes. Die romantische Höhenburganlage lädt zum Verweilen ein. Eine aufgezogene Fahne auf dem Turm verkündet schon von weiten dem Besucher, ob die Burg geöffnet ist.
2013 wurde der von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sanierte Turm der Burg Gleichen mit einer neuen Dauerausstellung eröffnet.
Kontakt
Burg Gleichen über Naturkundemuseum Erfurt
Direktor Naturkundemuseum
Öffnungszeiten
30. März bis 31. Oktober
Täglich von 10 bis 18 Uhr