Ulrich von Hutten (1488 – 1523)
Ulrich von Hutten entstammte einem hessischen Rittergeschlecht. Er besuchte die Klosterschule von Fulda. Mit Hilfe seines Freundes Crotus Rubianus gelang ihm 1505 die Flucht nach Köln, wo er ein Studium aufnahm. Die beiden begaben sich 1506 nach Erfurt. Hier dürfte Hutten sein Studium fortgesetzt haben.
Über die Bekanntschaft mit anderen Humanisten wie Euricius Cordus und Eobanus Hessus fand Hutten zu ersten dichterischen Versuchen. Lange blieb Hutten nicht in Erfurt. Die nächsten Stationen seines Lebens waren Leipzig (1507), Greifswald (1509), Rostock und Wien (1511). Nach juristischen Studien in Pavia und Bologna trat Hutten in die Dienste des Erzbischofs von Mainz. Während seiner zweiten Italienreise verfasste er den zweiten Teil der „Dunkelmännerbriefe“.
Nach Erfurt ist er nicht mehr gekommen. Seine Schriften zeugen von humanistischer und nationaler Gesinnung. Bewusst verwandte er in vielen seiner Schriften nicht mehr die lateinische, sondern die deutsche Sprache. Hutten starb 1523 auf der Insel Ufnau im Zürcher See, wo er, schon schwer krank, durch Zwinglis Vermittlung Zuflucht gefunden hatte.