Chronik des Jahres 2009
1. Januar 2009
Mit einem Festgottesdienst in der Thomaskirche wird die Gründung der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM) gefeiert. Die neue Landeskirche, zu der die Thüringer Landeskirche und die Kirchenprovinz Sachsen fusionierten, vereint fast eine Million Protestanten. Die Fusion der beiden immer kleiner werdenden Kirchen ist die Reaktion auf schwindende Mitglieder und somit auch fehlende finanzielle Einnahmen. Im März soll der neue Bischof – mit Sitz in Magdeburg – gewählt werden. Die beiden bisherigen Bischöfe Christoph Kähler (Eisenach) und Axel Noack (Magdeburg) treten zu Gunsten des neuen Bischofs zurück.
21. Januar 2009
Im 1911 erbauten Andreasspeicher auf dem Großen Ackerhof errichtet die Imo Bau GmbH mit der Diakoniestiftung Weimar/Bad Lobenstein ein Pflegeheim mit 94 Plätzen. Zwei weitere Speichergebäude werden zum Teil saniert oder abgerissen und durch Neubauten ersetzt. In den 1894 erbauten Ackerhofspeicher ziehen u. a. eine Tagesbetreuung für Behinderte, Seniorentagesstätte, Kindergarten und Werkstätten ein. Der Kornhofspeicher, monumentales Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, soll unter Bewahrung der denkmalgeschützten Bausubstanz zum Parkhaus mit 60 Stellplätzen für Anlieger ausgebaut werden.
23. Januar 2009
Die Staatliche Berufsbildende Schule 5 für Ernährung, Hauswirtschaft, Körperpflege und Agrarwirtschaft wird nach Ernst Benary benannt. In der Aula der Schule am Langen Graben findet die festliche Namensverleihung statt.
28. Januar 2009
Freude bei den Fußballfans und allen Verantwortlichen des FC Rot-Weiß: Der Stadtrat beschließt, dass die Stadt Erfurt sich mit acht Millionen Euro an dem 42 Millionen Euro teuren Umbau des Steigerwaldstadions beteiligen wird.
30. Januar 2009
Auf dem einstigen Gelände des Kinderkanals in der Alfred-Hess-Straße wird der erste Spatenstich für das Wohnprojekt Wohnen am Luisenpark gefeiert. Ein Großteil der alten Bebauung ist bereits abgerissen. In den kommenden Jahren sollen hier bis zu 100 neue Wohnungen entlang einer neuen Straße entstehen. Die neue Straße wird Hermann Schmidt, der von 1885 bis 1919 als Oberbürgermeister die Geschicke unserer Stadt lenkte, gewidmet.
5. Februar 2009
Im ehemaligen Gebäude des Kreistages und späterem Polizeirevier Süd im Klostergang eröffnet das Fahrradgeschäft Rad-Art sein neues Domizil. Der vor 15 Jahren gegründete Laden gibt die alten Geschäftsräume in der Wilhelm-Külz-Straße auf und zieht mit seinem wegen Umsatzmangel geschlossenen Ablegers Nordrad in das sanierte Haus.
9. Februar 2009
Im Südosten erfolgt der erste Spatenstich für das Kompetenzzentrum für Hochtechnologie und Solarindustrie, ein Ausbildungszentrum für Solartechniker, Mechatroniker sowie Fachleute für Mikro- und Nanotechnologie. Für Fachkräfte mit diesen Qualifikationen gibt es hohen Bedarf, zumal Thüringen mit annähernd 50 Unternehmen der Branche als einer der größten Standorte der deutschen Solarindustrie gilt. Nach der Fertigstellung des Zentrums im Jahr 2010 sollen 300 bis 350 Arbeitnehmer qualifiziert werden können. Bauherr ist das Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Erfurt.
18. Februar 2009
Im Londoner Museum The Wallace Collection wird die Ausstellung „Treasures of the Black Death“ eröffnet, die unter anderem den 600-teiligen Erfurter Judenschatz präsentiert.
11. März 2009
Für den Um- und Ausbau des Gebäudekomplexes der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes am Schwemmbach wird der erste symbolische Spatenstich ausgeführt. Für die 1.400 Landesbediensteten sollen sich in den nächsten vier Jahren peu á peu die Arbeitsbedingungen verbessern. Fast 85 Millionen Euro kostet der Ausbau des Standortes.
16. März 2009
Die Vorstände der Ibykus AG vollführen den ersten Spatenstich für einen Neubau. Mit einem Investitionsvolumen von drei Millionen Euro erweitert die Firma ihren Hauptsitz am Standort im Gewerbegebiet Süd-Ost, in der Herman-Holleritz-Straße. Auf 2.400 Quadratmetern entstehen neue Technik-, Konferenz- und Büroräume sowie das Rechenzentrum des Unternehmens.
19. März 2009
Anlässlich des Besuches einer Delegation aus der chinesischen Partnerstadt Xuzhou wird die städtische Internetseite erfurt.de in chinesischer Sprache eingeweiht.
23. März 2009
Das Bistum erinnert an den 100. Geburtstag von Bischof Hugo Aufderbeck. Im Dom findet ein Festhochamt mit Bischof Reinhard Hauke statt. Vom 27. bis zum 29. März veranstalten die Bistumsakademien von Erfurt und Magdeburg sowie die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität ein Symposium zu Hugo Aufderbeck.
30. März 2009
Der Dornröschenschlaf des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes des ehemaligen Katholischen Krankenhauses St. Nepomuk in der Löbervorstadt ist beendet: Auf dem Gelände in der Kartäuserstraße entsteht ein Wohnpark. Der Bauherr, die „CDI Carpe Diem Unternehmensgruppe Bad Homburg“, will dazu etwa 25 Millionen Euro investieren. Die meisten der einstigen Krankenhausbauten bleiben stehen und werden aufwändig umgebaut. Die Planung sieht insgesamt 85 Wohnungen unterschiedlicher Größe vor, dazu Tiefgaragen, Spiel- und Rückzugsflächen.
2. April 2009
Als Nachbildung kehren die griechischen Göttinnen Demeter und Athene über das Portal des Wachsberg Palais in der Futterstraße zurück. Die beiden Schönheiten sind 1 Meter 50 groß und sind unter den Händen des Gießermeisters Karlheinz Hütter entstanden. Die Vorlagen dazu liefert Anselm Räder, einstiger Leiter des VEB Denkmalpflege, der die Originale in seinem Besitz hat.
12. April 2009
Nach der Sanierung des gotischen Taufsteins der Severikirche erhalten die beiden ersten Kinder die heilige Taufe.
21. April 2009
Bei Hollmann Aufzüge GmbH in der Otto-Schwade-Straße wird der Prototyp einer so genannten DenkNadel präsentiert, die ab 9. November 2009 an Orten jüdischen Lebens in der Stadt aufgestellt werden. Die menschengroßen Stecknadeln sollen an Schicksale jüdischer Mitbürger erinnern, die während der Zeit des Dritten Reiches körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt waren, gedemütigt und deportiert worden sind.
25. April 2009
Das Gebäude der Fahrradstation am Bahnhof ist nun baulich komplettiert und wird anlässlich des ersten Erfurter Fahrradfrühlings eröffnet. Seit 13. Dezember des vergangenen Jahres gibt es die Möglichkeit, Drahtesel am Bahnhofsvorplatz unterzustellen. Unterdessen sorgt das Radfahrverbot im Bahnhofstunnel bei allen Pedaleuren immer noch für größten Unmut.
27. April 2009
Die Kirchgemeinde Salomonsborn feiert Richtfest: Die Kirche St. Dionysos hat einen neuen Dachstuhl. Die Sanierung des Gotteshauses ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Auf einer Eisenbahnbaustelle in der Nähe von Linderbach wird die Begräbnisstätte eines jungen Mannes aus dem Endneolithikum entdeckt. Nur etwa einen Meter tief liegen die sterblichen Überreste des Mannes, der wohl an den Folgen einer schmerzlichen medizinischen Behandlung gestorben ist. Ein kreisrundes Loch im Schädel zeugt von dem tödlichen Eingriff, bei dem ein Fremdkörper entfernt werden sollte.
6. Mai 2009
Dort wo sonst rauer Drittliga-Fußball-Alltag herrscht, liegt internationales Flair in der Luft: Im Steigerwaldstadion wird die Fußballeuropameisterschaft der Unter-17-Jährigen eröffnet. Das Eröffnungsspiel bestreiten die deutsche und die türkische Nationalmannschaft. Mit einem 3:1-Sieg übernehmen unsere Jungs die Führung in der Tabelle der Gruppe B.
10. Mai 2009
Zur Feier des Tages der Wiederfreigabe des Turms der Barfüßerkirche können Interessierte bei den ersten öffentlichen Führungen den Turm besichtigen. Da maximal acht Personen auf einmal durch die Enge des Treppenaufganges aufsteigen können, bildet sich eine längere Schlange Besichtigungsfreudiger. Insgesamt sind 124 Stufen zu erklimmen.
Mit einem Orgelkonzert und Orgelführungen weihen die Stotternheimer die Walcker-Orgel in der evangelischen Kirche St. Peter und Paul wieder ein. Die im Jahr 1902 von der Orgelbaufirma Eberhard Friedrich Walcker & Cie. geschaffene spätromantische, 22-registrige pneumatische Kegelladen-Orgel ist einschließlich ihres Barockgehäuses von 1776 vor sieben Jahren durch einen Sturm stark beschädigt und seither umfassend restauriert worden.
20. Mai 2009
Trotz heftigster gewittriger Regengüsse halten einige hundert Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz aus, um der Einweihung des Willy-Brandt-Denkmals auf dem Dach des einstigen Hotels Erfurter Hof beizuwohnen. Das Denkmal kombiniert das erleuchtete historische Willy-Brand-Fenster, ein Informationsterminal und den illuminierte Schriftzug Willy Brandt ans Fenster, der an das Treffen der beiden deutschen Politiker Willy Brandt und Willi Stoph vom 19. März 1970 erinnern soll.
Der Platz am Talknoten wird in Rosa-Luxemburg-Platz umbenannt. Auf dem Platz befindet sich ein von Anke Besser-Güth gestaltetes Denkmal der im Januar 1919 ermordeten Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung.
25. Mai 2009
Das geschichtsträchtige Haus am Ententeich, das der Arbeiter-Samariter-Bund übernommen, grundlegend saniert und in dem er 24 Wohneinheiten für betreutes Wohnen geschaffen hat, wird feierlich eröffnet. In dem Haus am Juri-Gagarin-Ring wurden die Soziologen Alfred und Max Weber geboren. Später beheimatete das Gebäude die Wöchnerinnenstation der Frauenklinik und zuletzt ein Pflege- und Seniorenheim.
28. Mai 2009
In der Weimarischen Straße eröffnet die Espitas-Gruppe ihr erstes Haus in Thüringen. Mexikanische Bar und Restaurant bietet Gerichte und Getränke des Landes, hat zwei Raucher- und Nichtraucheretagen sowie vier Dachterrassen. Die Lokalität ist neben dem „Casa Mexicana“ in der Karlstraße und dem Texas in der Neuwerkstraße die dritte Gaststätte im mexikanischen Stil.
29. Mai 2009
Die Architekten Joachim Deckert und Rainer Mester sind die Preisträger des diesjährigen Architekturpreises. Ausgezeichnet wird der Neubau des Stadthauses Haus zur Rose in der Pergamentergasse. Das Projekt ist nicht nur aus architektonischer Sicht lobenswert, sondern auch Beispiel und Anregung, in historisch geprägten Innenstadtbereichen für schwierige Bauplätze eine angemessene Lösung zu finden.
5. Juni 2009
Vielen Erfurtern stockt der Atem, als kurz vor dreiviertel Drei die „Air Force One“ des amerikanischen Präsidenten Barack Obama majestätisch über die Innenstadt schwebt und zur Landung in Bindersleben ansetzt. Barack Obama selbst ist nicht in der Maschine, ein Helikopter bringt den amerikanischen Präsidenten aus Dresden kommend nach Buchenwald. Der gemeinsame Besuch mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Stätte eines der dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte, wird direkt von den Fernsehsendern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten übertragen. Der den Präsidenten sichtlich beeindruckende Kurzbesuch in Thüringen ist schnell vorbei – 17 Uhr 11 verlässt Barack Obama mit der Air Force One unser Land Richtung Westen. Der 136 minütige Auftritt kostet den Freistaat Thüringen etwa zwei Millionen Euro.
Die Asola GmbH eröffnet eine neue Produktionshalle für Solarmodule. Drei Produktionslinien haben eine Fertigungskapazität von 45 Megawatt. Neben herkömmlichen Modulen produziert Asola Solarsysteme für den Automobilbereich. Mit der Solartechnik auf dem Dach soll ein der Teil der Lichtmaschine ersetzt werden.
12. Juni 2009
Mit einem Feuerwerk in Urbich beginnen die Feierlichkeiten zum 777. Jubiläum des Ortsteils. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird das neue Bürgerhaus an den Ortsbürgermeister übergeben. Die Bauarbeiten währten drei Jahre.
15. Juni 2009
Zwei neue Straßen im Universitätsgarten erhalten ihre Namen: Annemarie Schimmel und Jacob Planer werden die Adressbücher bereichern.
18. Juni 2009
Erstmals werden der Öffentlichkeit drei Nerly-Skizzenbücher vorgestellt, die Dr. Wolfram Morath-Vogel, Direktor des Angermuseums, in den USA entdeckt und für deren Rückkehr er gesorgt hat. Die Skizzenbücher und die Blattsammlung, versehen mit dem Eigentumsstempel des Angermuseums, sind wahrscheinlich im Jahr 1945 von einem in Erfurt stationierten amerikanischen Soldaten in die USA verbracht worden. Erst 1967 wurde der Verlust im Angermuseum aktenkundig. Dr. Wolfram Morath-Vogel entdeckte vor drei Jahren die zu einer Auktion angebotenen Kunstwerke und bemühte sich seitdem um deren Rückkehr. Mit Hilfe der Kulturstiftung, des Landes- und des Bundeskriminalamtes sowie der internationalen Polizei Interpol, der amerikanischen Polizei FBI und der Beauftragen für Kultur und Medien der Bundesregierung gelingt es dem Museumsdirektor, Mitte Mai 2009 die wertvollen Schätze in unsere Stadt zurückzuholen.
20. Juni 2009
Mit einer Festveranstaltung wird der neu gestaltete Hirschgarten eingeweiht. In seiner jetzigen Gestalt lädt der modern konzipierte Park zum Verweilen ein und bildet eine repräsentative Fläche vor der Staatskanzlei.
27. Juni 2009
Zwischen Kaufmannskirche und Anger 1 wird der Neubau eines Imbisshäuschens eröffnet. Erweitert ist das Angebot: Neben Gegrilltem gibt’s auch vegetarische Gerichte und verschiedene Teegetränke. Die öffentliche Toilette ist den Passanten erhalten geblieben. Der Vorgängerbau, der erst Anfang der 1990er-Jahre entstanden ist und das als Silberhütte verschriene, stinkende Pissoir ablöste, genügte den heutigen Anforderungen der Gastronomie nicht mehr.
28. Juni 2009
Mit einem Dank- und Taufgottesdienst feiert die Kaufmännergemeinde den Abschluss der Restaurierungsarbeiten des Taufsteins aus der Steinmetzwerkstatt Friedemann. Der 400 Jahre alte Taufstein, an dem schon die Eltern von Johann Sebastian Bach getauft wurden, ist aufwändig zu alter Schönheit gebracht worden.
2. Juli 2009
Das Max-Weber-Kolleg der Universität kann auf ein erstes erfolgreich abgeschlossenes Habilitationsverfahren verweisen. Der Brite Austin Harrington schließt das Verfahren mit einem Vortrag zum Thema „Simmel und die Religionssoziologie“ ab. Der 39-Jährige hat in Cambridge, Tübingen und Paris studiert, in Oxford promoviert und ist in Wien, Florenz, Berlin und Los Angeles und seit 2005 am Max-Weber-Kolleg als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig gewesen.
8. Juli 2009
Im Andreasried werden die 123. Deutschen Bahnrad-Meisterschaften eröffnet. Trotz des neuen Daches müssen die Wettkämpfe aufgrund von Starkregen und Windböen einige Male unterbrochen werden. In den kommenden Tagen werden insgesamt 35 Titel vergeben. Die Erfurter Teamsprinter René Enders, Mathias Stumpf und Michael Seidenbrecher verpassen hauchdünn das Finale und gewinnen die Bronzemedaille, Patrick Gretsch gewinnt den Meistertitel in der Einerverfolgung.
22. Juli 2009
Die Kleingartenanlage Am Petersberg schrumpft um 12 Parzellen, vier Parzellen büßen an Fläche ein. Die Gärten müssen der touristischen Erschließung der Zitadelle weichen. Die 1923 entstandene Gartenanlage verfügt noch über 85 Parzellen, von denen keine mehr zu Gunsten der Petersberggestaltung geopfert werden soll.
23. Juli 2009
Der erfolgreiche Solarzellenhersteller „ErSol“ ist nun zu 100 Prozent Eigentum der Bosch AG. In Kürze soll sich das auch im Namen widerspiegeln. Das Unternehmen wird künftig „Bosch Solar Energy AG“ heißen. Die Erweiterungspläne werden trotz der Finanzkrise und des rückläufigen Auftragsvolumens weiter verfolgt.
26. Juli 2009
Zwischen Marbach, Thüringen Park und Gispersleben, an den einstigen Vermarktungshallen der Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft (GPG) Georg Boock gelegen, ist in den letzten Wochen mit viel Engagement das 1. Erfurter Maislabyrinth entstanden, das mit Beach-Lounge, Beachvolleyballfeld, Spielplatz und einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm schon als kleiner Freizeitpark zu werten ist. Lediglich das nasse Wetter macht den Betreibern zur Eröffnung an diesem Wochenende zu schaffen, Petrus erweist sich als Spaßbremse.
31. Juli 2009
Mit einer Ausstellung im Kulturhof zum güldenen Krönbacken verabschiedet sich nach dreimonatiger Schaffenszeit Volker Atrops, Stadtgoldschmied 2009, aus Erfurt. Vielseitig wie seine Kunst – so streute er unter anderem Goldstaub über die Stadt, kreierte aus Bakterien Schmuck, filmte beim Folklorefestival, fertigte mit Kindern und Müttern Anstecker und arbeitete mit behinderten Künstlern aus dem Christlichen Jugenddorf in einem Workshop zusammen – so abwechslungsreich ist die Ausstellung.
1. August 2009
Im Kressepark in der Motzstraße wird eine Kletterhalle eröffnet. Sie bietet auf über 1.000 Quadratmetern Kletterfläche mehr als 400 Touren. Die Halle ist auf das Bouldern ausgerichtet, das Klettern ohne Seil und Gurt in Absprunghöhe.
3. August 2009
Mit der Freigabe des wieder vorgerichteten Alten Jüdischen Friedhofs in der Cyriakstraße erweitert sich das Netzwerk jüdischen Lebens in unserer Stadt um einen wichtigen kulturhistorischen Ort. Der 1808 eingerichtete und 1878 geschlossene Friedhof ist 1944 von den Nationalsozialisten eingeebnet worden. 2007 erhielt die Jüdische Gemeinde ihr Eigentum zurück. 24 gerettete Grabmale finden hier ihren Platz.
6. August 2009
Mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Erfurter Schullandschaft um eine Einrichtung reicher: Die Evangelische Grundschule nimmt in der Mainzer Straße 24 ihre Arbeit auf. Zunächst werden 82 Kinder in den Klassenstufen 1 bis 3 unterrichtet. An der Bildungseinrichtung der Evangelischen Schulstiftung Mitteldeutschlands arbeiten fünf Lehrer, vier Erzieher, eine Musikpädagogin und zwei Religionslehrer.
In der Trommsdorffstraße erfolgt der erste Spatenstich für einen Gebäudekomplex, der acht moderne Wohnungen, ein Restaurant nebst Küche für die benachbarte Bildungsstätte St. Ursula des Bistums Erfurt und neun Autostellplätze beherbergen wird. Der 2,5 Millionen Euro teure Neubau des Gemeinnützigen Siedlungswerkes (GSW) lässt die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und 1965 komplett zurückgebaute Pferdegasse wieder entstehen.
10. August 2009
Auf dem Gelände des einstigen Espachbades erfolgt der erste Spatenstich für eine neue Kindertagesstätte, die 120 Knirpse beherbergen wird. Der knapp drei Millionen Euro teure Neubau für den Kindergarten Rasselbande, der zurzeit in der renovierungsbedürftigen und nicht erweiterungsfähigen Villa in der Espachstraße 1 untergebracht ist, soll im September 2010 seiner Bestimmung übergeben werden. Zudem entsteht auf dem Areal der ruinösen Badeanstalt ein Spiel- und Bürgerpark, der mit Rasenflächen – die zum Entspannen oder für sportliche Aktivitäten taugen – einem Parkcafé und Spielflächen zum Erholen einlädt.
20. August 2009
Höhepunkt der diesjährigen Domstufenfestspiele: José Carreras, spanischer Tenor, gastiert am wohl heißesten Abend des Jahres auf den Domstufen und verzückt nicht nur das zahlende Publikum: Auf dem Domplatz lauschen hunderte Zaungäste den Sangeskünsten des Startenors, von dem Guy Montavon sagt, dass er einer der am meisten geschätzten Tenöre des 20. Jahrhunderts sei.
21. August 2009
Die symbolische Handlung des ersten Spatenstichs wird auf dem Areal des einstigen Thuringia Firmensitzes bzw. Innenministeriums am Kaffeetrichter gefeiert. Auf dem Gelände des Quartiers Schiller-, Arnstädter-, Goethe- und Heinrich-Mann-Straße baut die Aring Bau- und Immobilien GmbH nach jahrelangen Genehmigungsproblemen und planerischen Wirrungen einen komfortablen Wohn- und Geschäftskomplex.
25. August 2009
Nach elfmonatiger Bauzeit wird die Erfurter Straße in Stotternheim für den Verkehr freigegeben. Aufgrund der Ansiedlung der Schaefflergruppe ist die 4,5 Millionen Euro teure Sanierung der Verkehrsader von 2018 auf dieses Jahr vorgezogen worden.
26. August 2009
Mit der feierlichen Enthüllung des Bauschildes beginnen die Sanierungsarbeiten am Universitäts-Hochhaus auf dem Campusgelände Nordhäuser Straße 63. Das 1964 als Studentenwohnheim errichtete und heute als Bürohaus für die Mitarbeiter der Uni genutzte Bauwerk ist Bestandteil des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes und prägt die Ansicht des Hochschulgeländes bei der Anfahrt aus dem Stadtzentrum seit mehr als 40 Jahren.
27. August 2009
Der IT-System-Dienstleister Ibykus feiert mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Handwerk für sein neues Geschäftshaus, einen Erweiterungsbau in der Herman-Hollerith-Straße, Richtfest. Das neue Gebäude wird 3,1 Millionen Euro kosten und auf 2.000 Quadratmetern einem Teil der mehr als 130 Mitarbeiter Platz bieten. Die Ibykus AG hat in Leipzig und seit 1. Juli 2009 auch in Chemnitz eine Niederlassung.
1. September 2009
Für die ersten Wohnhäuser in der Solar- und Ökosiedlung Bonifaciusbrunnen am Brühler Herrenberg wird Richtfest gefeiert.
2. September 2009
Die Skulpturengruppe Die Familie, die vor der ehemaligen Zahnklinik in der Nordhäuser Straße gestanden hat, wird an neuem Ort – am Haus der sozialen Dienste, Juri-Gagarin-Ring – wieder aufgestellt. Die über 30 Jahre alte Figurengruppe ist von dem Erfurter Künstler Lutz Hellmuth geschaffen und in der Metallrestaurierungswerkstatt von Karlheinz Hütter restauriert worden.
6. September 2009
In Molsdorf wird die urkundliche Ersterwähnung des Dorfes vor 900 Jahren gefeiert. Am 8. September 1109 wird Ermenrich, Sohn Amelungs v. Mollesdorf, in einer Schenkung an das Kloster Reinhardsbrunn als Zeuge gebeten. Keineswegs ist die urkundliche Ersterwähnung auch die erste Erwähnung Molsdorfs. Im „Brevarium sancti Lulli“ ist Molsdorf bereits 786 erwähnt, im Güterverzeichnis des Klosters Hersfeld um 801. Ein Coup des feierfreudigen Molsdorfer Völkchens, das im Jahre 2011 das 1225-jährige Jubiläum der Ersterwähnung feiern kann.
50 Bürger aus Laasphe kommen zu einem Gottesdienst, der anlässlich der Übergabe einer Bronzetafel, die das Wirken von Weihbischof Johann Bohnemilch von Laasphe würdigt, gefeiert wird, in die Michaeliskirche. Der Verein Schöne Altstadt aus Bad Laasphe hat mit Unterstützung von vielen Bürgern der Stadt das Geld für die Tafel gesammelt. Laasphe möchte Johann Bohnemilch, der Martin Luther im Dom zum Priester geweiht hat, auch außerhalb seiner Heimatstadt ehren.
13. September 2009
Mit einem Gottesdienst wird die Christuskirche in der Tettaustraße feierlich geweiht. Das fast 100 Jahre alte, 1938 grundlegend umgebaute Gotteshaus ist für 120.000 Euro saniert worden. Die Christuskirche ist Heimstatt für etwa 220 Gläubige der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, einer Freikirche, die sich bewusst als lutherische Konfessionskirche versteht und die bundesweit 36.000 Mitglieder hat.
Das Forsthaus Willroda wird nach mehrjähriger Sanierung übergeben. Hausherr ist das Forstamt Arnstadt, in dessen Zuständigkeit auch die Region Kranichfeld und der Steiger gehören. Insgesamt sind 3,1 Millionen Euro in den Ausbau investiert worden.
18. September 2009
Die Straßenbauarbeiten im nördlichen Teil der Löberstraße sind abgeschlossen und die neu gestaltete Anbindung an den Juri-Gagarin-Ring wird für den Verkehr frei gegeben. Für Diskussion sorgt die Führung des Radweges: Ab der Rosengasse erhalten die Radfahrer in Richtung Innenstadt eine eigene Spur, die auf der Straße – zwischen Geradeaus- und Rechtsabbiegespur des Autoverkehrs – führt. Zur besonderen Sicherung ist die Fahrradspur rot markiert, zusätzliche Beschilderung weist auf die neue Situation hin. Die Verkehrsteilnehmer sind an jener Stelle besonders gefordert, mit höchster Aufmerksamkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme zu agieren.
19. September 2009
Nach dreijähriger Vorbereitungsphase wird in der Kleinen Synagoge die Freimaurerloge „Alpha Ori i. Or. Erfurt“ gegründet. 26 Mitglieder sehen sich in der Tradition der Freimaurer, die bis zum Verbot in der Zeit des dritten Reiches eine Loge in Erfurt hatten. 1993 hatte es schon eine Wiedereinrichtung der Erfurter Loge gegeben, die aufgrund des Todes des Initiators keinen Bestand hatte.
21. September 2009
Am Hauptbahnhof beginnen die Bauarbeiten zur Einbindung der Neubaustrecke Erfurt – Halle/Leipzig in den Bahnhof. Die Eisenbahnüberführung am Schmidtstedter Knoten wird in südlicher Richtung für zwei Gleise erweitert. Dies hat zur Folge, dass am Schmidtstedter Knoten die Rechtsabbiegespur in die Schillerstraße bis zum Juli 2010 gesperrt wird.
2. Oktober 2009
Der Literaturverein Erfurter Herbstlese erhält für die von ihm veranstaltete Herbstlese den Kulturpreis der Stadt Erfurt 2009. Die Erfolgsgeschichte der Lesereihe beginnt im Jahr 1997. Seitdem ist die Herbstlese Magnet für zahlreiche Autoren und tausende Besucher.
4. Oktober 2009
Mit einem Festgottesdienst feiert die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Erfurt den Abschluss der Renovierungsarbeiten ihres Gotteshauses in der Magdeburger Allee 10. Das Grundstück, für das 1873 die erste Bauerlaubnis erteilt aber erst 21 Jahre später mit dem Saal für Brauereibesitzer Carl Döhler bebaut wurde, hat eine wechselvolle Geschichte. Das Tanzcafé Cardinal entsteht und bald gehen die Sozialdemokraten in dem Haus ein und aus. Fünf Jahre nach der Jahrhundertwende gründet sich auch in Erfurt eine Baptistengemeinde, die im Sommer 1919 die Immobilie erwirbt, in der sich gut ein halbes Jahr zuvor, am 2. Januar 1919, der Ortsverein Erfurt der KPD gegründet hat.
11. Oktober 2009
Die Predigergemeinde feiert mit einem Brückengottesdienst Martin Luthers einzige Predigt in der Barfüßerkirche, geschehen vor 480 Jahren.
23. Oktober 2009
Bischof Dr. Joachim Wanke segnet den Grundstein für Erfurts erstes stationäres Hospiz. Das ehemalige Schulungszentrum der Mikroelektronik am Buchenberg, erbaut in den Jahren zwischen 1985 und 1988, und später als technisches Schulungszentrum von bis zu elf Erfurter Schulen genutzt, wird für 6,5 Millionen Euro zu einer Einrichtung der Sterbebegleitung umgebaut.
27. Oktober 2009
Nachdem Honoratioren gestern offiziell die Eröffnung der Alten Synagoge gefeiert haben, wird das sanierte einstige Gotteshaus, das als älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas gilt, als Museum für das jüdische Mittelalter für die Öffentlichkeit zugänglich. Hauptattraktion ist neben dem Gebäude selbst, der im Jahre 1998 bei Grabungen in unmittelbarer Nähe, in der Michaelisstraße gefundene jüdische Schatz mit dem Hochzeitsring.
28. Oktober 2009
Nach der Eislaufhalle erhält die neugestaltete Radrennbahn im Andreasried als zweite Sportstätte der Stadt die silberne Plakette des „IOC/IAKS Award“. Der „IOC/IAKS Award“ ist der einzige internationale Architekturpreis für Sportstätten. Die Auszeichnung wird seit 1987 biennal vergeben. Ausgezeichnet werden seit mindestens einem Jahr im Betrieb befindliche Sportstätten (Neubauten, Erweiterungen oder Modernisierungen). Damit wird sichergestellt, dass die prämierten Sportstätten neben einem überzeugenden Entwurfskonzept, gelungener städtebaulicher und landschaftlicher Integration, Barrierefreiheit und weiteren Kriterien, auch ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt haben.
3. November 2009
Weihbischof Dr. Reinhard Hauke übergibt an Oberbürgermeister Andreas Bausewein eine für das Museum Alte Synagoge bestimmte Kopie des Schabbatleuchters aus dem Dom. Die romanische Schabbatampel ist um 1240 entstanden und gehört zu den wertvollsten Stücken des Domschatzes. Das Domkapitel möchte mit diesem Geschenk ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Juden und Christen setzen und auf eine geistige und geistliche Verwandtschaft besonderer Art hinweisen: Beide Religionsgemeinschaften glauben an den Gott, der sich dem biblischen Volk Israel zuerst offenbarte.
9. November 2009
Die ersten vier DenkNadeln werden am Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 aufgestellt und während eines Rundgangs wird der Opfer gedacht. Der Erinnerungsgang beginnt an der ersten Nadel in der Straße des Friedens 1. Hier wohnte das angesehene Ehepaar Dr. Hilde und Carl Ludwig Spier vor seiner Vertreibung. Weiter führt der Weg zur Straße des Friedens 13, wo bis zu ihrer Deportation 1942 Blondina Schiftan, Ehefrau eines bereits 1936 verstorbenen Rabbiners und seitdem Organisatorin des jüdischen Gemeindelebens, wohnte. Die dritte DenkNadel erinnert in der Puschkinstraße 16 an Leopold Stein, der als pensionierter Lehrer jüdische Kinder unterrichtet. Abschluss des Rundgangs bildet der Domplatz 23, wo vor dem Elmi-Café Günther Beer gedacht wird, der als Vierjähriger mit seiner Familie in das Ghetto Belzyce deportiert wird, wo sich seine Spur verliert. Die Kunstwerke kennzeichnen Orte, an denen jüdische Menschen gelebt und gewirkt haben und die sich mit ihrer Biografie verbinden.
12. November 2009
Richtfest im Nordbad: Seit Oktober 2008 wird das beliebte Volksbad modernisiert – es wird abgerissen, saniert und neugebaut. Inzwischen hat die neu gestaltete Anlage deutliche Konturen angenommen. Aus diesem Grund laden Planer und Auftragnehmer für Bau- und Montageleistungen zur Feier ein. Im April 2010 soll das Bad in Betrieb gehen.
13. November 2009
Ein weiterer Schandfleck verschwindet aus dem Stadtbild: In der ehemaligen Etikettenfabrik Etama wird die Polyklinik am Südpark offiziell eröffnet. Verschiedene Fach- und Hausärzte sowie Physiotherapie, Pflegedienst und Apotheke befinden sich auf einer Fläche von 6.400 Quadratmetern unter einem Dach und können Patienten behandeln, ambulant operieren und versorgen. Hauptmieter ist das MVZ, das Medizinische Versorgungszentrum vom Krämpfertor, das expandiert.
17. November 2009
Ihre Ergebnisse aus inzwischen elf Jahren interdisziplinärer Forschung zur mittelalterlichen jüdischen Kultur in Erfurt stellen 12 Referenten bei einem internationalen Kolloquium vor. Eine äußerst interessant Neuigkeit beeindruckt die Öffentlichkeit schon im Vorfeld der Konferenz: Dr. Maria Stürzebecher, gibt bekannt, den ehemaligen Besitzer des Erfurter Schatzes ermittelt zu haben – dem jüdischen Geldhändler Kalman von Wiehe soll das Grundstück, auf dem der Schatz gefunden worden ist, gehört haben.
25. November 2009
Nach 16-monatiger Umbauzeit wird in der Marktstraße der neue Floristik- und Gartenmarkt des Gartenbauunternehmens Nils Lund Chrestensen eröffnet. Auf der 100 Quadratmeter großen Verkaufsfläche bietet die Firma im einstigen Stammhaus das Wichtigste, was Pflanzenliebhaber in der jeweiligen Jahreszeit benötigen. Das komplette Ganzjahresangebot ist auf 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche im Witterdaer Weg erhältlich.
29. November 2009
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem gründet im Auditorium Coelicum in Anwesenheit von etwa 100 Ordensdamen und Rittern die Komturei Erfurt, die den Namen St. Elisabeth von Thüringen trägt. Eine Komturei ist die kleinste regionale Einheit des Ordens, in der sich die Mitglieder des Ordens regelmäßig treffen. Der gegründeten Komturei gehören zwei Ordensdamen, drei Geistliche und sieben Ritter an.
30. November 2009
Joachim Kaiser wird in einer festlichen Veranstaltung die Ehrenbürgerschaft der Stadt Erfurt, die höchste Auszeichnung, welche die Stadt vergibt, verliehen. Der Kulturpolitiker, Kunsthandwerker und Kirchenmann ist damit 18. Ehrenbürger der Stadt. Mit dieser hohen Auszeichnung werden die Verdienste um das Ansehen der Stadt, die er sich lokal, national und international erworben hat, gewürdigt.
1. Dezember 2009
Als Pavarotti öffnet rund 17 Monate nach dem schweren Brand im Haus zum Stötzel am Fischmarkt das am 17. Juli 2008 von den Flammen völlig zerstörte italienische Restaurant Paganini seine Pforten. Der Gesamtschaden an dem zur Handwerkskammer gehörenden Gildehauses am Fischmarkt beträgt etwa drei Millionen Euro. Andreas Motter, bisheriger Küchenchef im Wachbergpalais und im aktuellen Gourmetführer Gault Millau mit 13 Punkten bewertet, leitet die Küche des neuen italienischen Restaurants.
3. Dezember 2009
Gleich zweimal wird dem Erfurter Sänger Clueso bei „1 Live Krone 2009“, einer Preisverleihung des „Jungen Radios 1 Live“ des Westdeutschen Rundfunks, in Köln die Krone aufgesetzt: Er siegt in den Kategorien bester Künstler und beste Single.
Zehn Straßenschilder mit Erfurts Partnerstädten werden an der Weimarischen Straße stadteinwärts montiert. Der Parcours ist nach dem Abschluss der Partnerschaften, beginnend mit der ältesten, sortiert. Der Partnerschaftsvertrag mit der ungarischen Stadt Györ ist am 30. September 1971 geschlossen worden, es folgen die Städte Lowetsch, Vilnius, Kalisz, Mainz, Lille, San Miguel de Tucuman, Haifa und Xuzhou.
4. Dezember 2009
Auf dem Gelände des Collegium majus wird der Grundstein für den Neubau des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gelegt. Im Frühjahr 2011 sollen die Arbeiten am Kirchenamt, das aus dem umgebauten, alten Universitätshauptgebäude und dem Neubau bestehen wird, abgeschlossen sein und 130 Mitarbeitern der Kirchenverwaltung Platz bieten.
6. Dezember 2009
Ein Konzert im Rathausfestsaal ist der offizielle Gründungsakt des gemeinnützigen Kammermusikvereins. Der Verein will klassische Musik an vielen Stellen in die Stadt bringen und somit zur Förderung der Musikkultur und der musikalischen Tätigkeit in Erfurt, wie es als Vereinszweck festgeschrieben ist, beitragen.
9. Dezember 2009
Im Aquarium am Nettelbeckufer wird die für 40.000 Euro neugestaltete Außenanlage eingeweiht. Die Teichanlage umrahmt ein Geländer aus Bambusrohren und die vom Aussterben bedrohten Lisztäffchen erhalten in einem neuen Pavillon artgerecht mehr Auslauf. Das Aquarium zählt jährlich 40.000 Besucher.
21. Dezember 2009
Die Kinder- und Jugendbibliothek in der Marktstraße öffnet nach eineinhalbjähriger Generalsanierung wieder ihre Pforten. Auf drei Geschossebenen kann nun gelesen, gestöbert, gehört und ausgetauscht werden.
25. Dezember 2009
Die für den Dachreiter des Hohen Chores bestimmte Glocke Paul wird im Rahmen des Vespergottesdienstes im Dom geweiht. Noch fehlt dem kleinen, 42 Kilogramm schweren Brüderchen der Gloriosa der Klöppel. Auch der Glockenstuhl muss noch gefertigt werden, so dass das erste Geläut Ostern zu erwarten ist. Die Glockenzier besteht aus dem umlaufenden Schriftzug „AD HONOREM SANCTI APOSTOLI PAULI + ANNO DOMINI MMIX +“ (Zu Ehren des heiligen Apostels Paulus + Im Jahr des Herren 2009 +). Darüber befindet sich das Wappen von Weihbischof Reinhard Hauke, der das Geld für die Bronze gestiftet hat. Der Glockensachverständige des Domberges, Bruder Michael Reuter aus dem Benediktinerkloster Maria Laach, hat Paul mit dem Ton d2’ gegossen.
28. Dezember 2009
Ende einer Brache: In dem neuen Einkaufszentrum am Schmidtstedter Nordknoten, Ecke Thälmannstraße bieten seit kurz vor Weihnachten die ersten Läden Waren zum Verkauf, das Fitnessstudio wird in Kürze eröffnen. Das Gesamtprojekt der Bebauung der Fläche wird in etwa zwei Jahren abgeschlossen sein. Dann wird die einstige Lampenfabrik Stübgen & Co. als Appartementhaus bewohnt sein.