Amt für Soziales hat neuen Leiter: Toni Schellenberg stellt sich vor
Fünf Fragen an den neuen Amtsleiter
Wie lange sind Sie bereits in welchen Funktionen bei der Stadtverwaltung Erfurt tätig?
Ich bin seit 2003 in der Stadtverwaltung Erfurt tätig, habe nach meinem Studium mit dem Abschluss als Diplom Verwaltungswirt in der Stadtverwaltung im Amt für Soziales und Wohnungswesen als Sachbearbeiter in der Hilfe zum Lebensunterhalt angefangen. Ich habe dann eine gute Entwicklung im Rahmen der großen Hartz-4-Reform durchleben dürfen.
Anschließend bin ich in das Jobcenter, die Arbeitsgemeinschaft, gewechselt und war dort als Fallmanager und Teamleiter tätig. 2012 bin ich dann zurückgekommen in das Amt für Soziales und habe Entgelte verhandelt und war als Controller tätig.
2017 durfte ich die Abteilungsleitung für den Bereich Verwaltung übernehmen und ich freue mich sehr, dass ich seit dem 1. September die Amtsgeschäfte des Amtes für Soziales leiten darf.
Warum nun der Wechsel auf den Amtsleiterposten?
Der Wechsel auf den Amtsleiterposten ist für mich verbunden mit viel Herzblut und Nähe und zum sozialen Bereich. Ich bin jetzt fast 20 Jahre in diesem Bereich tätig. Ich würde das auch als mein Heimspiel an dieser Stelle formulieren. Und daraus leitet sich für mich letztlich auch der Reiz ab: für die Bürger, die wir betreuen und für die wir Unterstützung leisten, aber auch für die vielen Mitarbeiter, die im Amt tätig sind, die ich persönlich auch schon ganz viele Jahre kenne.
Was sind Ihre größten Herausforderungen in der neuen Position?
Also die größten Herausforderungen in der neuen Position sind aktuell sehr geopolitisch geprägt. Wir haben natürlich die Thematik der Ukrainekrise, die wir direkt bei uns im Haus merken.
Wir nehmen Flüchtlinge bzw. geflüchtete Personen auf, versorgen und betreuen diese Personen. Dann steht als Herausforderung zum Jahreswechsel eine angekündigte Wohngeldreform an und wir haben zum Jahr 2020 eine große Reform des Bundesteilhabegesetzes, die wir immer noch umsetzen, als Auftrag bekommen. Das sind aktuelle Herausforderungen.
Ganz grundsätzlich möchte ich auch dazu sagen, dass solche Herausforderungen natürlich nicht ohne Mitarbeiter an dieser Stelle gehen. Und da möchte ich mich nochmal ganz herzlich für den alltäglichen Einsatz in diesen herausfordernden Zeiten bedanken.
Welche großen Themen sind auf Ihrem Tableau?
Also auf meinem Tableau ist ganz grundsätzlich die Weiterentwicklung der Angebote des Amtes für Soziales. Da denke ich an die integrierte Sozialraumplanung, die wir aufgestellt haben. Ich denke da an die kommunale Teilhabeplanung, die wir beabsichtigen ins Leben zu rufen.
Auch die Thematik der Wohnungslosigkeit und eben Maßnahmen diesbezüglich zu ergreifen, steht mit auf dem Tableau. Und neben dieser Weiterentwicklung sehe ich natürlich einen generellen Prozess, dass wir uns zu einem modernen Dienstleister im sozialen Bereich weiterentwickeln müssen. Und da sind Themen wie Digitalisierung und mobiles Arbeiten für mich wichtig. Ganz grundsätzlich im Mittelpunkt stehen auch Personalentwicklung und -qualifizierung, denn ohne Mitarbeiter gehen die Aufgaben nur sehr schlecht.
Was leistet das Amt für Soziales für die Erfurterinnen und Erfurt?
Das Amt für Soziales hat ein großes Aufgabenspektrum, besonders geprägt von Existenzsicherung. Wir gewähren Hilfen zum Lebensunterhalt, wir gewähren Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, wir gewähren Bafög, Wohngeld, wir unterstützen in sozial schwierigen Lagen zum Thema Wohnung und Wohnungsnotfälle, wenn Obdachlosigkeit droht.
Wir haben Aufgaben, die sich auf die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung beziehen, auf die Hilfe zur Pflege. Aber wir haben auch den Teil der Altenhilfe und Seniorenarbeit, wo wir auch als Amt für Soziales die vier kommunalen Erfurter Seniorenklubs betreuen und bereitstellen.
Wir haben auch noch weitere Leistungen: Leistungen für Kinder und Jugendliche im Bereich Bildung und Teilhabe. Wir haben das Sozialticket, wir haben den Sozialausweis, um Menschen zu unterstützen.