Schnelles Handeln, um Gefahren zu beseitigen
Heute vorgestellt: Tiefbaufacharbeiter (m/w) im Straßenbau
Mit etwa 20 verschiedenen Ausbildungs- und Studienrichtungen können sowohl künftige Auszubildende als auch Studenten und Beamtenanwärter ihren Start ins Berufsleben antreten oder sich neu orientieren.
So tat es auch Benjamin Bauer. Der 27-jährige schloss letzten Dezember seine zweite Lehre zum Tiefbaufacharbeiter mit der Spezialisierung Straßenbau ab. Als Klempner auf Montage besaß er keinen festen Arbeitsort, wollte dies jedoch ändern und bewarb sich daraufhin bei der Stadtverwaltung Erfurt. Eine erneute Lehre und abermals die Schulbank drücken war damals eigentlich nicht vorgesehen. Heute denkt er da anders: „Es war gut, dass es so gekommen ist. Wenn man die Chance hat, bei der Stadt eine Stelle zu bekommen, sollte man sie ergreifen.“
Sowohl während seiner Ausbildung als auch jetzt zeigt sich der starke Mann sehr zufrieden mit seiner Arbeit und dem Umfeld. Schon als Neuling wurde er „gut ins Team aufgenommen, was sich bis jetzt nicht geändert hat. Es ist ein gutes Miteinander bei uns“, weiß Benjamin Bauer seine Kollegen zu schätzen.
Jeden Morgen um 6:30 Uhr erfolgt auf dem städtischen Straßenbetriebshof die Einteilung in die Arbeitstrupps. So gibt es zum Beispiel die Brücken-, Kleinschäden- oder Schwarzdeckenbrigade. Je nachdem, welche Aufgaben anfallen, besteht eine „Mannschaft“ aus drei oder vier Mitarbeitern, die dann gemeinsam die Arbeiten ausführen. Dazu gehört unter anderem das Richten von locker sitzenden Steinen an Brücken oder Bordsteinen. „Da müssen wir schnell handeln, um die Gefahr zu beseitigen.“ Auch wenn sich im Winter Bodenplatten heben, ist Eile geboten, damit es gar nicht erst zu einem Unfall kommen kann. Die erfahrenen Kollegen sind dabei immer vor Ort, um die Auszubildenden anzuleiten und ihnen umfassende Kenntnisse und das Handwerk zu vermitteln.
Der Rat, den Benjamin Bauer allen Interessenten ans Herz legt: „Wenn man die Möglichkeit hat, eine Stelle zu bekommen, sollte man diese Chance auch wahrnehmen und alles dafür geben.“
Noch ist dieser Beruf von Männern geprägt, doch vielleicht ändert sich dies bald...