Vortrag über Eisbären im Naturkundemuseum
Sechs Monate verbrachte der Moskauer Zoologe Peter Romanow in einer der letzten menschenleeren Naturlandschaften der Erde, der Wrangel-Insel. Das Unesco-Weltnaturerbe im äußersten Nordosten Russlands ist meist von einem dichten Packeisgürtel umschlossen und nur wenige Wochen im Jahr zugänglich. Die 7.600 m² große Wrangel-Insel ist Lebensraum zahlreicher arktischer Tier- und Pflanzenarten, z. B. einer großen Population Eisbären.
Neben Eisbären durchstreifen auch Pazifische Walrosse und Moschusochsen die artenreiche Tundra, Schneegänse brüten an geschützten Stellen und rund um die Insel liegen reiche Futtergründe für Grauwale, die Tausende Kilometer von Mexiko nach Norden wandern. Durch seinen mehrmonatigen Aufenthalt konnte Peter Romanow verschiedene Arten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten und fotografieren.
Als Zoologe hat Romanow zu Sowjetzeiten jahrzehntelang im Auftrag des Moskauer Zoos Forschungen in verschiedenen Regionen Russlands betrieben. Seit 1990 arbeitet er freiberuflich als Reiseleiter und Naturfotograf und hält auch im deutschsprachigen Raum spannende Vorträge zur Artenvielfalt seiner Heimat.