Ausstellung von Uta Hünniger endet
Die Grafikerin und Malerin Uta Hünniger, geboren 1954 in Weimar, gehörte zu den wichtigsten systemunabhängigen Akteurinnen im Untergrund-Kunstbetrieb Ost-Berlins während der DDR. Unter dem Pseudonym Viola Blum veranstaltete sie intermediale Happenings in ihrem Atelier, die bildende Kunst, Literatur und Musik miteinander verbinden sollten. Zeichnungen und Grafiken dienten und dienen ihr zur künstlerischen und menschlichen Selbstbehauptung, entgegen den gestalterischen Vorgaben der Kunstakademie, der Doktrin des Staatsorgans oder den Erwartungen der (männlichen) Mitstreiter im Kunstbetrieb.
Uta Hünniger hat es geschafft, ihre Arbeitsweise ins Digitale zu überführen, sodass erstmals eine Serie von digitalen Malereien gezeigt wird, mit denen sich die Künstlerin seit 2020 beschäftigt. Gezeigt werden außerdem Tuschzeichnungen, Malereien und Objekte aus den letzten 40 Schaffensjahren. Die Einzelausstellung wird punktuell bereichert durch Arbeiten ihrer Töchter Lilian und Gene Hünniger.
Nach einer Umbaupause wird ab dem 11. Januar 2025 die Ausstellung „The Outlines of Control. Performance, Partizipation, Wahrnehmung“ gezeigt. Die Schau präsentiert nicht nur dokumentierte performative Arbeiten und Aktionen von Studierenden des Fachbereichs Kunst der Universität Erfurt, sondern lädt Besucherinnen und Besucher auch zum aktiven Mitmachen ein.