127. Koordinierungsbesprechung der Leiter der Tiefbauämter und Stadtentwässerungen in Erfurt

17.10.2024 13:00

Seit mehr als 60 Jahren verabreden sich die Leiterinnen und Leiter der Tiefbauämter und Stadtentwässerungen zu einem Erfahrungsaustausch immer zweimal im Jahr, immer in einer der Mitgliedsstädte. In diesem Jahr treffen sie sich wieder in Erfurt und besichtigen unter anderem das Papierwehr.

Vertreter großer Städte des süd- und südwestdeutschen Raumes am 17. und 18. Oktober zu Gast

München, Stuttgart, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Karlsruhe, Mannheim, Augsburg, Freiburg, Nürnberg, Kassel und seit den 1990-er Jahren auch die Stadt Erfurt. Prof. Dr.-Ing. habil. Hermann H. Saitz, als damaliger Beigeordneter, entsandte Max-Peter Schenk, der bis 2006 das Tiefbauamt leitete und gleichzeitig auch der 1. Werkleiter des Entwässerungsbetriebs war. So fand auch Erfurt den Zugang zu dieser Expertenrunde und partizipiert seitdem von den Lösungen, den Erfahrungen und dem Wissenstransfer.

Vor jeder Besprechung, also zweimal im Jahr, stellen die Städte ihre aktuellen Fragen in ein gemeinsames Portal und jede Stadt antwortet schriftlich und teilt ihr Wissen. Themen der eigentlichen Sitzung am 17. und 18. Oktober sind die Energiewende, Kommunalabwasserrichtlinien, der Baumschutz auf Baustellen und natürlich die Diskussion der Antworten aus dem zuvor erstellten Fragenkatalog.

Alle fachlichen Aufgabengebiete, die Tiefbauämter oder Stadtentwässerungen kennen und darüber hinaus auch Fragen der Verwaltung, der Struktur, der Arbeitsweisen und ganz aktuell der Fachkräftegewinnung, werden bearbeitet. Welche Erfahrungen haben die Städte im Hochwasserschutz, welche Asphalte halten am längsten, welche Straßenbeleuchtung ist die beste, wie werden große Bauprogramme abgearbeitet und umgesetzt, wie arbeiten die kommunalen Bauhöfe, wohin geht der Klärschlamm, wie nutzt man die Wärme aus dem Abwasser und wie setzen die Städte die neuen Regelungen der Straßenverkehrsordnung um? Welche Zielstellungen gibt es beim Radfahren, beim Anwohnerparken, beim klimaangepassten Stadtumbau, bei der kommunalen Wärmeplanung und vieles Weitere.

Neben dem fachlichen Austausch zeigt jede gastgebende Stadt eines ihrer aktuellen Bauvorhaben und stellt aktuelle Themen in der Runde zur Diskussion.

Erfurt ist jetzt zum fünften Mal Gastgeber und freut sich auf das Wiedersehen. „Wir können den Wert dieser Runde überhaupt nicht eingrenzen. Ich habe gar keine Vorstellung davon, wie sehr uns das, über-den-Tellerrand- schauen' bei unserer Arbeit in all den Jahren schon außerordentlich geholfen hat. Auch bleibt es interessant, dass wir die gleichen Probleme kennen und wir alle zusammen profitieren enorm von den Lösungen der Kolleginnen und Kollegen“, sagt Alexander Reintjes, der in Erfurt das Tiefbau- und Verkehrsamt leitet. „Dass dieser Erfahrungsaustausch für alle gleichermaßen wertvoll ist, zeigt sich auch an der mehr als 60-jährigen Tradition dieser Zusammenkunft“ ergänzt Martin Höfer, der Werkleiter des Erfurter Entwässerungsbetriebs.

Parallel dazu existieren vertiefend verschiedene Benchmark-Gruppen und machen dabei die Arbeit der Städte intensiver vergleichbar. Welche Stadt verfügt über welche personellen und finanziellen Ressourcen zur Aufgabenerfüllung, wer arbeitet wie im Projektmanagement, wie koordinieren die Städte all ihre Baumaßnahmen, welche Unterschiede existieren bei der Abwasserbehandlung und vieles mehr.