Impulse für die Zukunft der Nachtkultur in Mitteldeutschland
Konferenz mit Erfurter Beteiligung bringt Akteure aus ganz Deutschland zusammen
Die Konferenz wurde im Zusammenarbeit von Kristin Marosi vom Nachtrat Leipzig, Nils Fischer, dem Fachbeauftragten für Nachtkultur, seinen Kolleginnen und Kollegen des Kulturamts Leipzig, Xenia Reich-Hemmerich von der Kulturberatung Jena, Nadia Schmidt vom Netzwerk „Freie Musikveranstaltende Halle“ und der Erfurter Kulturlotsin Theresa Kroemer organisiert.
Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland eröffnete als Schirmherr die Konferenz per Videobotschaft. Er unterstrich die zentrale Rolle der Nachtkultur für unsere Gesellschaft: „Eine vielfältige Nachtkultur ist vor allem eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und damit auch für die Demokratie, denn Nachtkultur spendet Gemeinsamkeit. Man trifft sich: Unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen sitzen zusammen.“
Im Mittelpunkt der Konferenz standen drei wesentliche Themen: der Wert der Nachtkultur mit Zwischenergebnissen der aktuellen Club- und Livemusikspielstättenstudie Leipzig, kulturelle Stadtentwicklung und Awareness.
Besonders innerhalb des letzten Themenschwerpunktes waren Erfurter Themen vertreten. Sarah Sophie Wolfram vom Club „Kalif Storch“ im Zughafen stellte neben fünf weiteren Expertinnen und Experten das hauseigene Awareness-Konzept vor. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn und Freiberufler Karsten Melang sprachen gemeinsam mit Projektverantwortlichen mobiler Awareness-Teams aus Berlin und Leipzig über das Konzept „Erfurter Nachteulen“, die am vergangenen Wochenende, parallel zur Konferenz, das erste Mal in Erfurt an den Start gingen.
„Eine lebendige Nachtkultur ist nicht nur ein Zeichen für eine pulsierende Stadt, sondern auch ein Motor für kreative Entwicklungen und soziale Vernetzung“, betont Oberbürgermeister Andreas Horn. „Mit Projekten wie den ,Erfurter Nachteulen‘ setzen wir ein starkes Signal für eine verantwortungsvolle und zugleich vielfältige Stadtkultur, die Raum für alle bietet.“
„Das Ziel, die Sichtbarkeit der Nachtkultur und -ökonomie zu erhöhen, regionale Schwerpunktthemen zu behandeln und wichtige Akteurinnen und Akteure auf verschiedenen Ebenen zu vernetzen, gelang hervorragend“, so das Fazit von Erfurts Kulturlotsin Theresa Kroemer. „Die Mina bot eine einzigartige Plattform für den fachlichen Austausch und die Vernetzung von Aktiven der Nachtkultur, Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Nachtkulturszene.“
Das rotierende Veranstaltungsformat könnte in Zukunft auch in Thüringen stattfinden.